Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft": Auftaktveranstaltung in Berlin

Bundesminister Özdemir entsendet Jury auf Reise zu den 22 Siegerdörfern der Länder

Die finale Phase des 27. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" ist eingeläutet. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin hat Bundesminister Cem Özdemir die 24-köpfige Jury zu ihrer Bereisung der 22 teilnehmenden Dörfer entsendet.

Mit dem Bundeswettbewerb wird das große zivilgesellschaftliche und ehrenamtliche Engagement der Menschen in den ländlichen Regionen in den Mittelpunkt gestellt. 1.107 Dörfer haben sich insgesamt an der 27. Runde des Wettbewerbs beteiligt. Unter den 22 Finalisten kann die Jury, nach einem jeweils dreistündigen Besuch der einzelnen Dörfer, neben Medaillen mit Preisgeldern auch Sonderpreise beispielsweise für herausragende Projekte im Biotopschutz oder bei der Klimaanpassung verleihen. Das BMEL wird die ausgezeichneten Dörfer am 30. Juni verkünden.

Das BMEL setzt mit dem Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gemeinsam mit den Ländern und Verbänden ein Zeichen für das Ehrenamt und die Vielfalt unserer ländlichen Räume. Alle drei Jahre zeichnet das BMEL Dorfgemeinschaften mit bis zu 3.000 Einwohnern aus, die sich für ein attraktives und vielseitiges Leben in ihrer Heimat einsetzen.

Aufgrund von Covid-19 hatte das BMEL nach Rückkopplung mit den Ländern im April 2020 entschieden, den Bundesentscheid der 27. Wettbewerbsrunde "Unser Dorf hat Zukunft" um ein Jahr in das Jahr 2023 zu verschieben.

In der Krise zusammenhalten

Im bundesweiten Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" liegt traditionell ein starker Fokus auf ehrenamtlichen und gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Teilnehmerdörfern. Im Lichte der Corona-Pandemie ist dieser Aspekt im 27. Wettbewerb umso wertvoller. Entsprechende Fragestellungen werden im Bundesentscheid auch an die Teilnehmerdörfer formuliert.

Dabei werden Leistungen unter Berücksichtigung der individuellen Ausgangslage bewertet und in erster Linie die Qualität der Entwicklungsschritte – und nicht nur das erreichte Niveau – betrachtet. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Ortsteilen oder Nachbardörfern spielen eine wichtige Rolle. Der bundesweite Wettbewerb sollte gerade in diesen besonderen Zeiten Dorfgemeinschaften dazu ermuntern, gemeinsam an die eigenen Stärken anzuknüpfen und sich gemeinschaftlich zu engagieren.

Gemeinsam viel bewegen

Im Mittelpunkt von "Unser Dorf hat Zukunf" stehen stets Dorfgemeinschaften und Gemeindevertretungen, deren Dörfer sich durch Zusammenhalt und Gemeinschaftsaktionen auszeichnen, ganz nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark!".

Vielleicht ist die Wettbewerbsteilnahme genau hier auch ein Motivator, Aktivitäten und neue Projekte zur Bewältigung aktueller Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Eine gelebte Kultur des Miteinanders festigt die Widerstandsfähigkeit und ist ein Wegbereiter hin zu zukunftsfähigen Strukturen.

In außergewöhnlichen Zeiten geht es umso mehr um Zusammenhalt, Fürsorge, Umsicht und auch nachbarschaftliche Unterstützung. Vorhandenes Gemeinschaftsgefühl und der Wille, schwierige Situationen gemeinsam durchzustehen und zu bewältigen, können eine Chance für Dorfgemeinschaften bedeuten und neue Entwicklungen anstoßen.

Das BMEL wünscht allen Teilnehmerdörfern viel Erfolg bei der Bereisung durch die Bundesbewertungskommission im Juni 2023.

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