Internationale Forschungskooperation zur Welternährung: BMEL fördert neue Projekte
Weltweit hungern fast 800 Millionen Menschen; rund 2 Milliarden sind fehlernährt. Das BMEL versucht u.a. durch gezielte Forschungsförderung zu einer besseren Welternährung beizutragen und Menschen Bleibeperspektiven zu eröffnen. Am 22. Juni übergab der damalige Staatssekretär Bleser in Berlin Zuwendungsbescheide für neue Forschungsvorhaben.
In ihrem Fokus: gesündere Lebensmittel und ausgewogenere Ernährung in Kenia und dem südlichen Afrika.
Unterstützt werden internationale Forschungskooperationsprojekte: So wird das Vorhaben mit dem Titel "Städtische Landwirtschaft im südlichen Afrika zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und als Einkommensoption für benachteiligte städtische Bevölkerungsgruppen am Beispiel Maputo/Mosambik und Kapstadt/Südafrika" (kurz: UFisaMo) für drei Jahre mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Die Projektkoordination liegt bei der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der zweite rund 158.000 Euro starke Zuwendungsbescheid geht an das Projekt "Aflatoxin", das vom Max Rubner-Institut koordiniert wird. Im Rahmen des einjährigen Vorhabens soll ein Netzwerk zur Aflatoxin-Reduktion in der Nahrungskette in Kenia aufgebaut werden. Aflatoxine sind als natürlich vorkommende von Pilzen produzierte Toxine giftig und krebserregend.
Wie der damalige Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser, bei der Bescheidübergabe deutlich machte, geht es darum Forschungsergebnisse zu schaffen, die praxisrelevant sind und sich vor Ort umsetzen lassen. Zudem zielt die Unterstützung darauf, langfristige, tragfähige Partnerschaften zwischen deutschen und entsprechenden Agrar- und Ernährungsforschungseinrichtungen in den Zielländern aufzubauen.
Das Ministerium sieht gerade in der anwendungsorientierten Forschung einen wichtigen Grundstein zur Lösung der Herausforderungen im Bereich der Welternährung: Es geht längst nicht mehr darum, nur den Hunger in der Welt zu bekämpfen, sondern auch alle Formen falscher Ernährung zu verringern und letztlich zu beenden. Dreh- und Angelpunkt ist die Verwirklichung des Menschenrechts auf angemessene Nahrung.