In Zeiten des beschleunigten Wandels werden neue, kreative Lösungen für die Gestaltung der Arbeitswelt benötigt: Von Unternehmen werden mehr denn je Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit verlangt. Sie müssen den Umbau zum nachhaltigen Wirtschaften stemmen, Prozesse und Produkte digitalisieren, diverse Belegschaften organisieren, den Fachkräftemangel meistern und zugleich attraktive, gesunde und motivierende Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bieten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert daher im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) zehn neue INQA-Experimentierraum-Projekte, die sich vor allem in klein- und mittelständischen Unternehmen genau diesem Schwerpunkt widmen: organisationaler Resilienz.
In den nächsten zwei Jahren können Unternehmen, Beschäftigte und Sozialpartner gemeinsam innovative Ansätze zur Steigerung der organisationalen Resilienz in einem der vier INQA-Themenfelder (Führung, Vielfalt, Gesundheit und Kompetenzentwicklung) entwickeln und erproben. Zentrale Elemente aller INQA-Experimentierraum-Projekte sind dabei ein hohes Maß an Innovation und Transfer, die konsequente Einbeziehung der Beschäftigten sowie die externe Begleitung und Evaluation. So sollen nachhaltige Lösungen entstehen, von denen auch andere Betriebe und Branchen profitieren können.
In INQA-Experimentierräumen entwickeln und erproben Akteur*innen aus betrieblicher Praxis und Wissenschaft gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen der Arbeitswelt. Im Fokus dabei: die Beschäftigten mit ihren Fähigkeiten und ihrem Erfahrungswissen.
INQA-Experimentierräume
Gemeinsam ausprobieren und voneinander lernen
Ausgewählt wurden zehn Experimentierraum-Projekte aus unterschiedlichen Regionen und Branchen wie Handwerk, Automobilindustrie, Pflege, Banken und Kreativwirtschaft; Start der Projekte ist der 1. Juni bzw. 1. Juli 2023.
In kleinen und mittleren Handwerksbetrieben wird es zum Beispiel um die menschzentrierte Entwicklung, Implementierung und Anpassung von Softwarelösungen zur Steigerung der Resilienz und digitalen Affinität gehen. Im Bauhandwerk sollen betriebs- und gewerkeübergreifende Kooperationen und deren digitale Unterstützung erprobt werden. In Verkehrsunternehmen werden Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeit in soziokulturell diversen Belegschaften bzw. gemischten Teams erprobt. In der Clubszene geht es um die psychische Gesundheit von Beschäftigten des Nachtlebens und die Entwicklung und Erprobung präventiver und akuter Maßnahmen und psychosozialer Interventionen. Das sind nur einige Beispiele, die die Bandbreite der neuen Experimentierraum-Projekte aufzeigen.
Das BMAS verspricht sich hier Lösungen, wie sich die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit von Unternehmen angesichts von anhaltendem Wandel und wiederkehrenden Krisensituationen stärken lässt. Damit kann auch ein Beitrag für eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur zur Sicherung von Fachkräften geleistet werden.
Detaillierte Informationen zu den aktuellen Experimentierraum-Projekten finden Sie unter inqa.de/exp. Infos zur Initiative Neue Qualität der Arbeit stellen wir unter inqa.de bereit.