Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD - Organization for Economic Cooperation and Development) mit Sitz in Paris, ist eine Nachfolgeorganisation der Organisation for European Economic Cooperation (OEEC) und umfasst derzeit 38 Mitgliedsländer. Sie dient als Forum für die Mitgliedsstaaten, um gemeinsam die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen der Globalisierung zu bewältigen.
In ihrer Rolle des internationalen Standardsetzers veröffentlicht die OECD vergleichende Analysen und Studien aus denen sog. "Best Practices" identifiziert werden können. Entsprechend ihrem Gründungsauftrag trägt die OECD insbesondere zur Förderung von Politikansätzen bei, mit dem Ziel, eine nachhaltige Weltwirtschaftsentwicklung, steigende Lebensstandards, die Ausweitung des Welthandels und die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen und technologischen Ressourcen sowie zur Förderung von Forschung und Bildung zu erreichen. Darüber hinaus hat sich die OECD als wichtiger Akteur in der globalen Gouvernance-Architektur etabliert und trägt in Form eines Beraters gemeinsam mit anderen internationalen Organisationen bei der politischen Gestaltung der Globalisierung (z. B. bei den G7/G20 Treffen) bei.
Der Schwerpunkt der OECD-Arbeit liegt auf der Finanz- und Wirtschaftspolitik, Themen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik gewinnen aber zunehmend an Bedeutung und werden vom beschäftigungs- und sozialpolitischen Ausschuss (ELSAC - Employment, Labour and Social Affairs Committee) im Zusammenwirken mit dem Sekretariat der OECD koordiniert. Jährlich wird der beschäftigungspolitische Ausblick (Employment Outlook) veröffentlicht, der Prognosen der OECD zu Wachstum, Beschäftigung und Löhnen enthält. Darüber hinaus stehen die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und die Reformanstrengungen in den Mitgliedsländern bei den regelmäßigen OECD-Länderberichten (Economic Surveys) auf dem Prüfstand.