Was genau sind Leittexte?
Leittexte sind Aufgabenblätter zu einem bestimmten Thema, die von Auszubildenden selbstständig und eigenverantwortlich bearbeitet werden. Basierend auf dem Modell der vollständigen Handlung sollen die Auszubildenden dabei einen Arbeitsauftrag in sechs Schritten durchführen. Diese sind: Informieren – Planen – Entscheiden – Ausführen – Kontrollieren – Bewerten.
Und so geht's
Eine komplexe Aufgabe wird dadurch so strukturiert, dass sich die Auszubildenden zunächst umfassend informieren und das entsprechende Hintergrundwissen aneignen müssen. Anschließend planen sie die durchzuführenden Arbeiten und treffen hierbei Entscheidungen über die Vorgehensweise. Es folgt die praktische Durchführung mit anschließender Kontrolle der geleisteten Arbeit. In einer abschließenden Bewertung, die gemeinsam mit dem Ausbilder/ der Ausbilderin vorgenommen wird, erkennt der Auszubildende, ob sein Handeln und seine Aufgabenlösung richtig waren oder ob er etwas hätte besser machen können.
Selbstständig handeln – wie im späteren Berufsleben erwartet
Durch die Bearbeitung eines Leittextes lernen die Auszubildenden also eine gestellte Aufgabe von Anfang bis zum Ende selbstständig durchzuführen und ihr erlerntes Wissen praxisnah anzuwenden. Für die erfolgreiche Umsetzung sind sie selbst verantwortlich – ganz so, wie es nach der Ausbildung auch verlangt wird. Der Vorteil: In der Ausbildung können die Auszubildenden sich mit ihrem Ausbilder oder ihrer Ausbilderin besprechen und so Sicherheit für das spätere Tun gewinnen.
Leittexte für acht Ausbildungsberufe
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet Leittexte für folgende Agrarberufe an:
- Fachkraft Agrarservice
- Forstwirt/ Forstwirtin
- Hauswirtschafter/ Hauswirtschafterin
- Landwirt/ Landwirtin
- Pferdewirt/ Pferdewirtin
- Revierjäger/ Revierjägerin
- Tierwirt/ Tierwirtin
- Winzer/ Winzerin
Entwickelt werden die bewährten Aufgabenblätter überwiegend von den zuständigen Stellen für Berufsbildung in Zusammenarbeit mit Praktikern.