BfN Schriften 539 - Grünlandschutz in Deutschland: Treiber der Biodiversität, Einfluss von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, Ordnungsrecht, Molkereiwirtschaft und Auswirkungen der Klima- und Energiepolitik
Biologische Vielfalt•
Klimawandel•
Land- und Forstwirtschaft
BfN-Schriften
Die negativen Wirkungen auf ökosystemare Prozesse der modernen technisch/mechanischen Verfahren der Wiesenernte haben zur Folge, dass nur noch relativ wenige, meist mobile und anpassungsfähigere Arten die Verhältnisse in den Wiesen dauerhaft tolerieren. Dabei lassen sich Wiesen erheblich im Sinne des faunistischen Artenschutzes durch tierschonende Erntepraktiken qualifizieren und sollten deswegen stärker in die Förderprogramme der Länder aufgenommen werden. Es besteht hier die Möglichkeit im Sinne des Naturschutzes hochwertige Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) stärker zu honorieren.
Nicolas Schoof, Rainer Luick, Guy Beaufoy, Gwyn Jones, Peter Einarsson, Jabier Ruiz, Vyara Stefanova, Daniel Fuchs, Tobias Windmaißer, Hermann Hötker, Heike Jeromin, Herbert Nickel, Jochen Schumacher und Maria Ukhanova
In der vorliegenden Forschungsarbeit werden neben fachlichen Hintergründen zur Grünlandbewirtschaftung die 2. Säule-Grünland-Maßnahmen der Bundesländer sowie verschiedene AUKM des europäischen Auslands analysiert und eine Sammlung zahlreicher best-practice-AUKM vorgestellt. Außerdem wird die Beeinflussung des nationalen und europäischen Ordnungsrechts auf die Grünlandbewirtschaftung detailliert aufgearbeitet.
Neben der Analyse der Ist-Situation entwickelt das Skript zudem verschiedenen Zukunftsszenarien (bis 2030) der Grünlandnutzung in Abhängigkeit der nationalen Energie- und Klimapolitik. Bestmögliche politische Vorgehensweisen werden daraus destilliert sowie Befunde einer Umfrage der Molkereien, als wichtigster Wirtschaftszweig des Grünlandes, analysiert.