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Bundesamt für Naturschutz

Partizipation

Auch Akteur*innen außerhalb von Stadtverwaltung und Politik möchten bei der Entwicklung von urbaner grüner Infrastruktur in ihrer Umgebung informiert werden und mitentscheiden. Dafür müssen inklusive Formate und Möglichkeiten der Beteiligung geschaffen werden.

Partizipation dient dazu, die unterschiedlichen Ansprüche und Nutzungsinteressen an grüne Infrastruktur zu erfassen, um Konflikte zu vermeiden und gemeinsame Lösungen anzustreben. Eine umfassende Partizipation sollte allen Bevölkerungsgruppen Beteiligungs- und Berücksichtigungschancen eröffnen und darauf abzielen, marginalisierte Gruppen zu integrieren, nicht nur in die Entscheidungsprozesse, sondern auch in die spätere Raumnutzung. Es ist wichtig zu Beginn des Vorhabens abzustimmen, welches Partizipationsverfahren angemessen ist, da Partizipation einen hohen Ressourceneinsatz erfordert und in manchen Fällen den Zeitrahmen eines Vorhabens verlängern kann. Partizipation kann Bestandteil aller Planungsphasen sein. Differenziert wird sie hier in: 

  1. Information und Konsultation
  2. Mitentwicklung

Information und Konsultation

Idealerweise werden die Bürger*innen bereits direkt zum Start einer Planung in die Entscheidungsprozesse involviert. Zum Beispiel, indem betroffene Akteur*innen gezielt angesprochen, Anlaufstellen geschaffen und die Ziele und Maßnahmen transparent kommuniziert werden. Dies bietet betroffenen oder interessierten Bürger*innen die Möglichkeit, darauf zu reagieren und rechtzeitig ihre Wünsche und Bedürfnisse einzubringen. 

Den Rahmen dafür bieten Beteiligungsveranstaltungen wie Workshops oder auch Online-Beteiligungen. Für die Durchführung und Moderation des Partizipationsverfahrens kann ein Planungsbüro beauftragt werden.

Mitentwicklung

Die Mitentwicklung von Zielen, Visionen oder Ideen geht über die Information und Konsultation hinaus. In organisierten Beteiligungsformaten können Bürger*innen gemeinsam Ideen und Visionen für die grüne Infrastruktur entwickeln. Bei einem Ideenwettbewerb z. B. werden Bürger*innen eingeladen, ihre Ideen in Form von Projektskizzen einzureichen. In einer Ideenwerkstatt werden die Ideen weiterentwickelt. Einfach umzusetzende Ideen können nach Möglichkeit im Projektverlauf verwirklicht werden. Für die gemeinsame Entwicklung von Ideen und Visionen können auch Methoden wie eine Zukunftswerkstatt, Szenario-Workshops oder Mental Maps herangezogen werden.

Um sich stärker in Entscheidungsprozesse einzubringen, können Bürger*innen in Gremien, wie einem Stadtteilbeirat oder einem eigens für das Planungsvorhaben gegründeten Gremium, eintreten und dort Vorschläge äußern, Votings abgeben und beim Planungsprozess mitwirken.  

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