- Projektnummer: F 2560
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Laufendes Projekt
- Geplantes Ende: 31. März 2026
Projektbeschreibung:
Obwohl Interaktionsarbeit im Kontext der steigenden Bewandtnis von Dienstleistungen und der COVID-19-Pandemie an Bedeutung und Sichtbarkeit gewonnen hat, bleibt die Arbeit an und mit Menschen in der wissenschaftlichen, arbeitspolitischen und gesellschaftlichen Debatte eher ein Randphänomen. Auch in der betrieblichen Praxis werden interaktive Tätigkeiten oftmals nicht als "wirkliche" Arbeit betrachtet.
Um dies zu ändern, verwendet das Projekt INKA die umfangreiche Datengrundlage über Arbeitsbedingungen in der Interaktionsarbeit, die im BMBF-geförderten Projekt InWiGe entstanden ist. Diese auf qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung basierenden Daten wurden zwischen 2020 und 2022 in sechs verschiedenen Beschäftigtengruppen (Fachhandel, Gastronomie, Altenpflege, Unternehmensberatung, Fallmanagement der Bundesagentur für Arbeit und Polizei) erhoben.
Basierend darauf werden mindestens fünf wissenschaftliche Publikationen im Themenfeld erstellt, um zu dessen Weiterentwicklung beizutragen. Zudem soll durch die Validierung eines im Vorgängerprojekt entwickelten Gefährdungsbeurteilungsinstruments das Thema Interaktionsarbeit stärker in der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung verankert werden. Weitere Transfer- und Netzwerkaktivitäten dienen dazu, einerseits die wissenschaftliche Debatte im Themenfeld voranzutreiben und andererseits die betriebliche Praxis und interessierte Öffentlichkeit weiter für das Thema zu sensibilisieren. Darüber hinaus wird zur Weiterentwicklung des Forschungsfeldes ein Drittmittelantrag vorbereitet und eingereicht.
All das trägt nicht nur dazu bei, die Sichtbarkeit von Interaktionsarbeit in der nationalen und internationalen wissenschaftlichen und arbeitspolitischen Debatte zu erhöhen und die BAuA als wesentliche Akteurin zu positionieren, es dient auch dazu, Interaktionsarbeit als analytische Kategorie in der Arbeitsforschung zu etablieren. Zudem wird ein Beitrag zur menschengerechten und gesundheitsförderlichen Gestaltung von Interaktionsarbeit geleistet.
Weitere Informationen zu InWiGe bietet die Projektwebseite www.interaktionsarbeit.de.