Den Produkt-Release zu einem Update oder einem neuen Produkt vorzubereiten, ist eine der wichtigsten und anspruchsvollsten Aufgaben beim Produktmanagement. Produkt-Releases sind für deine Produktentwicklungsstrategie von entscheidender Bedeutung und beinhalten viel mehr als nur die Auslieferung eines neuen Produkts an deine Kunden.
Produkt-Releases sollten immer Marktforschung, Produktentwicklung, Tests, Deployment und Nachverfolgung umfassen, um den Wert für die Kunden und das Unternehmen zu maximieren. Produktentwicklungssoftware wie Jira kann für Projektmanager im Vorfeld eines Produkt-Release sehr hilfreich sein.
In diesem Artikel wird erklärt, inwiefern sich ein Produkt-Release von einer Produkteinführung unterscheidet und welche wesentlichen Elemente Produktmanager bei Produkt-Releases unbedingt berücksichtigen sollten. Außerdem wird erörtert, vor welchen Herausforderungen Projektmanager bei der Vorbereitung eines Produkt-Release stehen und mit welchen Best Practices diese zu bewältigen sind.
Was ist ein Produkt-Release?
Ein Produkt-Release informiert Kunden, Partner und andere interessierte Stakeholder darüber, dass ein neues Produkt oder ein Update für ein bestehendes Produkt offiziell verfügbar ist. Produkt-Releases zu vorhandenen Produkten können Verbesserungen aktueller Funktionen, neue Funktionen oder Problembehebungen beinhalten. Eine gut ausgeführte Produkteinführung ist eine entscheidende Phase im Produktlebenszyklus und markiert den Übergang von der Entwicklung zur Markteinführung.
Unterschiede zwischen einem Produkt-Release und einer Produkteinführung
Hinter einem Produkt-Release und einer Produkteinführung stehen unterschiedliche Ideen. Beim Produkt-Release liegt der Fokus auf dem technischen Deployment und der Verfügbarkeit. Im Allgemeinen handelt es sich nur um eine einfache Ankündigung. Eine Produkteinführung dagegen ist eine öffentlichkeitswirksame Angelegenheit und beinhaltet in der Regel Marketing-, Werbe- und Kundenbindungsaktivitäten. Produkt-Release-Ankündigungen sind oft auf bestehende Kunden und Partner beschränkt. Es wird wenig oder gar kein Aufwand betrieben, um den Release öffentlich bekannt zu geben.
Die wichtigsten Phasen eines Produkt-Release
Kein Produkt-Release gleicht dem anderen, aber in der Regel sind ähnliche Komponenten für einen reibungslosen Release unerlässlich. Hier einige der wichtigsten Bestandteile des Produkt-Release-Prozesses:
Release-Planung und -Strategie
Gründliche Marktforschung ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Planung eines Produkt-Release. Es hat wenig Sinn, ein Produkt zu veröffentlichen, das niemand will, braucht oder versteht. Deine Recherche und die Produktfindung müssen also ergeben, dass es ganz klar einen signifikanten und zugänglichen Markt für das geplante Produkt gibt. Erst dann ist es sinnvoll, die Release-Pläne weiter auszuarbeiten.
Wenn du einen Markt gefunden hast, solltest du mit deinem Team Produkt-Roadmaps mit klaren Zielen und Vorgaben für die Fertigstellung und Veröffentlichung des Produkts erstellen. Dein Team kann gemeinsam den Projektumfang festlegen und ermitteln, wie ihr ein Minimum Viable Product (MVP) entwickeln könnt. Danach kannst du eine maßgebliche Release-Roadmap erstellen, um deine Strategie auf die Ziele und die Kundenanforderungen abzustimmen.
Produktentwicklung und Tests
Nachdem du den Zielmarkt identifiziert und die Roadmap erstellt hast, folgen die Entwicklung und die Tests. Wähle eine Entwicklungsmethode, die zu euren Anforderungen und Zielen passt und mit den verfügbaren Ressourcen und Kompetenzen umzusetzen ist.
Agile und das Wasserfallmodell sind beispielsweise beliebte Methoden. In jedem Fall müssen effektive Prozesse für kontinuierliche Verbesserung und Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD) vorgesehen sein. Bei der kontinuierlichen Verbesserung geht es um iterative Verbesserungen an einem Produkt, während bei Continuous Delivery automatisierte Entwicklungs- und Testprozesse und andere Tools eingesetzt werden, um regelmäßig neue und aktualisierte Produkte bereitzustellen.
Die gewählte Methode sollte auch häufige Tests beinhalten und einen Schwerpunkt auf der Qualitätssicherung haben. So kannst du dir sicher sein, dass jedes ausgelieferte Produkt wie erwartet funktioniert und Produkte möglichst selten aufgrund von Defekten, die vor dem Deployment nicht entdeckt wurden, noch einmal korrigiert werden müssen.
Deployment
Wenn dein Team das Produkt entwickelt und getestet hat, kann das Deployment erfolgen. Das heißt, ihr nehmt die erforderlichen letzten Anpassungen am Produkt vor, informiert die Empfänger des Produkts über die anstehende Auslieferung und liefert dann. Unter Umständen bietet ihr im Rahmen des Deployments auch Unterstützung bei der Erstinstallation und Konfiguration an. Außerdem solltet ihr um Benutzerfeedback bitten, dieses erfassen und es an die Entwicklerteams weitergeben.
Diese Elemente sollten Teil eines formellen Bereitschaftsüberprüfungsprozesses sein, den du dokumentierst, verwaltest, teilst und bei Bedarf aktualisierst. Die Bereitschaftsprüfung muss detailliert genug sein, um Fehler und Überraschungen zu minimieren. Gleichzeitig ist Flexibilität gefragt, um auf Unerwartetes reagieren zu können.
Abhängig vom Produkt, den Erwartungen der Zielgruppe und den verfügbaren Support-Ressourcen hast du die Wahl zwischen einem schrittweisen Rollout und einem Big Bang-Release. Bei einem schrittweisen Rollout wird das Produkt zuerst nur an ausgewählte Kundengruppen ausgeliefert. Verlaufen diese Deployments erfolgreich, kommen weitere Kunden dazu. Bei einem Big Bang-Release dagegen lieferst du das Produkt an möglichst viele Kunden gleichzeitig aus.
Aktivitäten nach dem Release
Deine Arbeit endet nicht mit dem Produkt-Release. Es ist wichtig, dass du die Kundenerfahrung im Blick behältst und bei Bedarf Unterstützung anbietest. In dieser Phase solltest du Benutzerfeedback sammeln und überprüfen, um deinem Team zu helfen, unerwartete Herausforderungen bei Benutzern zu erkennen und die passenden Lösungen dafür bereitzustellen. So sorgst du mit deinem Team für eine reibungslose Implementierung und für die schnelle Behebung unerwarteter Probleme.
Außerdem zeigst du damit, dass dein Team bereit und willens ist, Benutzer auch nach der Auslieferung des Produkts zu unterstützen. Einblicke von Benutzern nach dem Release können auch als Grundlage für die nächsten iterativen Verbesserungen im Rahmen von CI/CD dienen.
Best Practices für effektive Produkt-Releases
Im Folgenden findest du bewährte Best Practices, die du bei jedem Produkt-Release beachten solltest:
- Gib klare Richtlinien für die Kommunikation und Zusammenarbeit vor. Damit stellst du sicher, dass sich alle Beteiligten in sämtlichen Phasen des Produkt-Release untereinander austauschen und abstimmen.
- Betone, wie wichtig Dokumentation und Wissensaustausch sind. Informations- und Wissenssilos können den Produkt-Release ausbremsen oder gar zum Scheitern bringen. Ermutige deine Teammitglieder, ihr Wissen frei zu teilen und bei Bedarf Fragen zu stellen.
- Besprich mit deinem Team das Risikomanagement und eure Strategien zur Risikominderung. Proaktive Gespräche über Risiken und deren Minderung können deinem Team helfen, Probleme anzugehen, bevor sie sich auf dein Produkt oder dein Unternehmen auswirken.
- Hebe den Wert regelmäßiger Überprüfungen und Retrospektiven hervor. Produkt-Releases sollten nicht im luftleeren Raum stattfinden. Häufige und regelmäßige Überprüfungen eurer eigenen Arbeit und der Benutzerreaktionen können zur Verbesserung des Produkts und des Produkt-Release-Prozesses beitragen.
- Fördere einen kundenorientierten Ansatz. Denke immer daran, dass es bei der Produktentwicklung und bei Produkt-Releases um den Kundennutzen und die Kundenzufriedenheit geht.
Tools für das Management von Produkt-Releases
Für ein effektives Management von Produkt-Releases benötigst du Tools, die die Planung, Verfolgung und Zusammenarbeit im Team optimieren. Jira und Confluence bieten eine integrierte Lösung, mit der du jede Phase des Produkt-Release einfach verwalten kannst.
Jira beinhaltet leistungsstarke Funktionen, die auf Produkt-Releases zugeschnitten sind, wie anpassbare Workflows, Vorgangsverfolgung in Echtzeit und robuste Berichtstools. Mit Jira-Boards, beispielsweise für Kanban und Scrum, kannst du Aufgaben klar visualisieren. Das macht es einfacher, den Fortschritt zu überwachen, Engpässe zu erkennen und eine fristgerechte Lieferung sicherzustellen.
![Screenshot des Jira-Boards.](https://wac-cdn-bfldr.atlassian.com/K3MHR9G8/at/nzvx5f5jt3rzx8n73gcz9g/Scrum_board_with_navigation_dark_mode.png)
Zeitleisten in Jira helfen Teams, detaillierte Roadmaps zu erstellen und die Release-Pläne an den übergeordneten Unternehmenszielen auszurichten.
![Screenshot: Jira-Zeitleiste](https://wac-cdn-bfldr.atlassian.com/K3MHR9G8/at/66vmhz64jztvbvfgm7cf937w/Timeline_1.png)
In Kombination mit Confluence ist Jira noch hilfreicher. Confluence dient als zentrale Anlaufstelle für die Dokumentation. Teams können dort Versionshinweise speichern, Ziele definieren und detaillierte Pläne verwalten, die sich nahtlos mit Jira synchronisieren lassen. Gemeinsam fördern diese Tools die Zusammenarbeit und stellen sicher, dass alle an einem Strang ziehen, sodass deine Produkt-Releases reibungsloser und erfolgreicher verlaufen.
Typische Herausforderungen beim Management von Produkt-Releases
Beim Management von Produkt-Releases ergeben sich oft Herausforderungen wie diese:
- Balance zwischen Geschwindigkeit und Qualität: Wenn ein Produkt nicht ausreichend getestet wurde, muss dein Team nach dem Release umso mehr Zeit in die Problembehebung investieren. Wägt daher sorgfältig zwischen diesen Aspekten ab.
- Management von Abhängigkeiten und Integrationen: Die wenigsten Produkte funktionieren völlig eigenständig. Wenn du den Benutzerabhängigkeiten und Integrationsanforderungen zu wenig Aufmerksamkeit widmest, kann es sein, dass dein Produkt nach dem Release nicht wie erwartet oder gar nicht funktioniert.
- Umgang mit unerwarteten Problemen und Rollbacks: Bei jedem Produkt-Release gibt es Herausforderungen, die sich vielleicht erst nach dem Release zeigen. Dein Team muss auf Unerwartetes vorbereitet sein und planen, wie ein Rollback bei fehlerhaften Produkten erfolgen kann.
- Abstimmung zwischen funktionsübergreifenden Teams: Manchmal sind an Produkt-Releases Teammitglieder mit sich überschneidenden Rollen oder Kompetenzen beteiligt. Allen muss klar sein, was du von ihnen erwartest. Prüfe zusammen mit deinem Team die Rollen und Kompetenzen der Beteiligten sorgfältig und ermittle dann anhand der Produktanforderungen und Benutzererwartungen für jeden Produkt-Release und jedes Update die optimale Kombination aus Rollen und Kompetenzen.
Halte dich an die oben genannten Best Practices, um diese und andere Probleme beim Management von Produkt-Releases zu beheben. Eine klare, direkte, proaktive und häufige Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und mit den Stakeholdern kann dazu beitragen, diese Herausforderungen zu mindern, bevor sie zu größeren Problemen werden.
Erfolgreiche Produkt-Releases mit Jira sicherstellen
Es stehen verschiedene Projektmanagement-Tools zur Verfügung, mit denen du deine Produkt-Releases vereinfachen und beschleunigen kannst. Die besten Tools kombinieren Funktionen für Zusammenarbeit, Visualisierung, Informationsaustausch und Ressourcenmanagement. Jira bietet eine robuste Plattform, die alle Projektteilnehmer verbindet und informiert und gleichzeitig die Zielausrichtung während des gesamten Produktlebenszyklus sicherstellt.
Mit Jira kannst du deine Produkt-Releases vereinfachen und sicherstellen, dass sie durchweg effektiv und erfolgreich sind. Jira unterstützt die Planung und Zusammenarbeit und verfolgt deine Aktivitäten im Zusammenhang mit Produkt-Releases nach, sodass du Produkt-Release-Pläne, Roadmaps, Zeitpläne und Zeitleisten auf einfache Weise erstellen, teilen und verwalten kannst.
Lade Jira kostenlos herunter und finde heraus, wie du deine Produkt-Releases und die damit verbundenen Prozesse vereinfachen und verbessern kannst.