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Unsere Hilfe in der Ukraine

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Meine Spende wird dort eingesetzt, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Drei Jahre nach der Eskalation des Kriegs ist der Bedarf an Hilfe immens. Besonders in der Nähe der Front ist der Druck auf die Gesundheitseinrichtungen groß: Viele Kliniken im Süden und Osten der Ukraine sind zerstört oder beschädigt, und es fehlt an Fachpersonal und Betten. Insbesondere, wenn zusätzlich zu Patient*innen mit chronischen Krankheiten, Herzinfarkten oder Schlaganfällen nach Raketenangriffen viele Verwundete eingeliefert werden.

Um die Behandlung von Menschen nahe der Konfliktgebiete sicherzustellen, verlegen wir daher Patient*innen mit Krankenwagen in andere Kliniken und setzen mobile Teams ein.

Weiterhin verletzen Granaten, Landminen und Explosionen tausende Menschen schwer. Zudem tragen sehr viele von ihnen posttraumatische Belastungsstörungen davon.

Mit mehr als 400 Mitarbeitenden unterstützen wir die medizinische und psychologische Versorgung der Menschen in der Ukraine.

Das fordern wir

Zivile Infrastruktur, Wohngebiete und medizinische Einrichtungen werden in der Ukraine immer wieder beschossen. Mehrmals wurden unsere Teams Zeug*innen von Angriffen auf Krankenhäuser.

  • Medizinische Einrichtungen dürfen kein Angriffsziel sein. 
  • Die Versorgung mit lebensrettenden Medikamenten und medizinischem Material muss ungehindert möglich sein. 
  • Menschen muss ein sicherer und ungehinderter Zugang zu unabhängiger humanitärer Hilfe gewährleistet werden.

So helfen wir in der Ukraine

Ein junges Mädchen schaut lächelnd in die Kamera, links von ihr eine Mitarbeiterin und rechts von ihr ihre Mutter die sie ihm Arm hält

Unterstützen Sie uns dauerhaft und retten Sie Menschenleben.

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Reha ganz neu gedacht

Seit der Eskalation des Krieges im Februar 2022 wurden Hunderttausende Menschen zu Kriegsverletzten mit längerfristigen physischen Behinderungen. Sie brauchen frühzeitig eine postoperative Behandlung, um langfristige Folgen zu verhindern und die Genesung nicht unnötig zu verlängern. Dazu gehören in unserem neuen umfassenden Ansatz neben Physiotherapie auch psychologische Unterstützung. 

Oft wird psychologische Hilfe erst angeboten, wenn die physischen Wunden fast verheilt sind. Doch dann können Patient*innen Depressionen oder Suchtkrankheiten bekommen, die schwerer zu behandeln sind. 

- Inna Krawtschenko, eine unserer Psycholog*innen im Reha-Zentrum

Wir bieten daher im Krankenhaus von Tscherkassy und Odessa umfassende Reha-Maßnahmen an. Unser Team bildet auch Personal aus, denn es gibt aktuell viel zu wenig Reha-Plätze in der Ukraine. Unsere Podcastfolge zu dem Thema bietet Ihnen tiefere Einblicke in die Arbeit vor Ort. 

Psychologische Hilfe

Bleibende Verletzungen, ständige Raketenangriffe, (sexualisierte) Gewalt, Flucht und Stress – die psychische Belastung im Krieg ist hoch. Diagnosen wie posttraumatische Belastungsstörung sind gestiegen. Psychologische Hilfe ist deshalb ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in der Ukraine.

In Winnyzja versorgen wir Menschen, die unter kriegsbedingten posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Wir haben dort ein Zentrum für psychische Gesundheit eröffnet - für Betroffene und ihr Umfeld. Unsere Spezialist*innen unterstützen die Menschen dabei, ihre Belastungen besser zu bewältigen sowie die Folgen von traumatischem Stress zu verringern.

Gleichzeitig schulen wir Ärzt*innen, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen in Partnerorganisationen und Gesundheitszentren, zu erkennen, wann sie Menschen überweisen sollten.

Wanja (8) lebt in einer Unterkunft für Binnengeflüchtete in der Region Kirowohrad.

Seine Mutter Olena Beda erzählt: "Die Kinder vermissen ihr Zuhause, ihre Freunde, ihren Lehrer, ihre Klasse - ihr früheres Leben. Jetzt ist alles weg, unser Leben ist in unserer Heimatstadt zurückgeblieben. Nachdem wir mit einem Psychologen gesprochen haben, wurde es leichter."

Die Freizeitaktivitäten helfen unseren Patient*innen im Heilungsprozess.
Larysa Hryhorenko - unsere Psychologin

„Während der Aktivitäten können unsere Patient*innen etwas Neues ausprobieren, können sich amüsieren und beginnen zu verstehen, dass ihre Verletzungen kein Hindernis für ein erfülltes Leben sind.“ 

Nina Mikhailivna Modak aus dem Dorf Yahidne

"Seit wir von der Front eingeschlossen waren, bin ich ständig nervös und ich weine sehr oft. Ich spüre es auch in meinem Körper: alles schmerzt. Sobald ich nichts tue, erinnere ich mich. - Es ist notwendig darüber zu sprechen."

Krankentransporte ermöglichen sichere und spezialisierte Versorgung

Allein 2024 verlegten wir fast 14.300 Patient*innen mit 21 Krankenwagen aus Gesundheitseinrichtungen in der Nähe der Fronten der Ukraine. Mehr als 17 Prozent von ihnen mussten mit Intensivtransportwagen in Intensivstationen gebracht werden.

Wir sind zutiefst beunruhigt über die verheerenden Auswirkungen der wiederholten Angriffe, auch auf zivile Gebiete. Es kommen immer neue schwer verletzte Patient*innen hinzu. Unsere Ambulanzteams sorgen dafür, dass sie in Krankenhäuser gebracht werden, die auf die notwendigen Behandlungen spezialisiert sind. Aber da immer mehr Gesundheitseinrichtungen zerstört oder beschädigt sind oder geschlossen werden und es immer wieder neue Angriffe gibt, wächst der Druck auf die verbleibenden Kliniken.

- Christopher Stokes, unser Notfallkoordinator in der Ukraine

Alltag im Krankenhaus, wenn die Front heranrückt

Was der anhaltende Krieg in der Ukraine im Hinblick auf die medizinische Versorgung, die Betroffenen und den Alltag im Krankenhaus bedeutet, erfahren Sie in dieser Podcastfolge. Katja Storck berichtet darin von ihren Erfahrungen als Notfallkrankenpflegerin.

Mobile Teams im Einsatz

Unsere mobilen Teams sind flexibel und schnell dort, wo sie gebraucht werden. 
Ärzt*innen und Psycholog*innen unterstützen Patient*innen und Gemeinden psychologisch und medizinisch, um die Versorgung der Menschen aufrechtzuerhalten. Allein im Jahr 2024 haben sie über 50.000 Konsultationen angeboten. Chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten und Epilepsie sind weit verbreitet - viele dieser Krankheiten können, wenn sie unkontrolliert bleiben, langfristige Folgen für die Gesundheit der Patient*innen haben und erfordern eine kontinuierliche Behandlung.

In den von den Kämpfen stark betroffenen Regionen wie Donezk, Cherson und Mykolajiw sind sehr viele unserer Patient*innen ältere Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen wollen oder können.

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Unsere Mitarbeiter*innen im Gespräch mit einer Patientin
"Hier gibt es praktisch nichts mehr", sagt Iryna Udovenko (60). "Die Tatsache, dass Ärzt*innen hierherkommen, ist eine große Hilfe."
© Yuliia Trofimova/MSF

Zuletzt aktualisiert: 24. Februar 2025