Fotostrecke: Brutsaison des Falkenpaares unter dem Dach des Umweltministerium 2024
Auch 2024 ist unter dem Dach des Thüringer Umweltministeriums ist wieder eine Turmfalkenfamilie zuhause. Die Aufzucht der Turmfalken-Jungen kann hier in unserer Fotogalerie mitverfolgt werden.
Die Turmfalken im Umweltministerium
Seit vielen Jahren ziehen Turmfalken (Falco tinnunculus) im Gebäude des Thüringer Umweltministeriums in Erfurt ihre Jungen groß. Unser Turmfalkenpaar ist jedoch nur von Frühling bis Herbst hier zu beobachten. In der übrigen Zeit "verstreichen" die Vögel in andere Gebiete.
2024 hat das Turmfalkenweibchen 5 Eier gelegt, aus denen 5 Junge geschlüpft sind.
Das Ausbrüten der Eier übernimmt in der überwiegenden Zeit das Weibchen. Das Männchen sitzt nur gelegentlich auf dem Nest und versorgt ansonsten das Weibchen während des Brütens mit Nahrung. Die Jungen schlüpfen nach rund 4 Wochen. Ungefähr 35 Tage nach dem Schlüpfen können die Jungvögel erstmals fliegen und lernen nach dem Ausflug das selbstständige Jagen.
Lebensraum
Die Turmfalken sind die in Mitteleuropa am häufigsten vorkommende Falkenart. Sie sind sowohl in naturnahen ländlichen Gebieten, als auch in den Städten zu finden. Turmfalken sind von Natur aus überwiegend Felsenbrüter. In menschlichen Siedlungen werden als Nistplätze auch Nischen und Hohlräume in oberen Stockwerken von Gebäuden angenommen. Die häufig genutzten Brutplätze an Kirchtürmen gaben den Turmfalken ihren deutschen Namen. Der Turmfalke ist auf der nördlichen Erdhalbkugel fast im gesamten eurasischen und nordafrikanischen Raum verbreitet, wobei fasst alle Klimazonen besiedelt werden. In den verschiedenen Regionen des Verbreitungsgebietes haben sich zum Teil Unterarten gebildet.
Turmfalken in Thüringen
In Thüringen gibt es nach Angaben der Staatlichen Vogelschutzwarte Seebach 2.700 - 3.500 Brutpaare. Für Deutschland werden etwa 43.000 - 65.000 Brutpaare angenommen.
Lebensweise
Das Überwintern der Turmfalken hängt vom Nahrungsangebot in ihren Brutgebieten ab. So ist ein Zurücklegen weiter Strecken (Zugvögel) ebenso möglich, wie ein Überwintern in kurzer Distanz zum Brutort (Strichvögel) oder sogar ein ganzjähriges Verbleiben im angestammten Lebensraum (Standvögel). Durch den charakteristischen Rüttelflug sind die Turmfalken gut zu beobachten. Der Turmfalke "steht" dabei längere Zeit über einem bestimmten Ort in der Luft, an dem er Nahrung vermutet.