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Erneuerbare Energien

Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und eines der wichtigsten Projekte zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Thüringen kennt bereits zahlreiche Energie-Gewinner, die von Klimaschutzmaßnahmen und dem Ausbau klimafreundlicher Energieträger profitieren. Damit es noch mehr werden, setzen wir entsprechende Rahmenbedingungen für einen bürgerfreundlichen Ausbau erneuerbarer Energien und arbeiten daran, Thüringen zu einem der wichtigsten Erneuerbaren-Energien-Standorte in Deutschland zu machen.

  • Mit der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (2009/28/EG) des Europäischen Parlaments und des Rates zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen wurden für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union verbindlich der von ihnen jeweils bis zum Jahr 2020 zu erreichende Anteil von erneuerbaren Energien an der von ihnen verbrauchten gesamten Energie mit dem Ziel festgelegt.

    Die nationale Umsetzung der Richtlinie erfolgt u.a. durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die Stromerzeugung und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) für die Wärmeerzeugung.

  • Im Rahmen dieser durch die Fachhochschule Nordhausen und EKP Energie-Klima-Plan GmbH erarbeiteten Studie sind die vorhandene Nutzung von erneuerbaren Energien in Thüringen und deren Potenziale ermittelt worden. Dazu wurden verschiedene Szenarien zu den Ausbaupfaden bis zum Jahr 2050 berechnet, getrennt nach Stromproduktion und Wärmeerzeugung. Die Ergebnisse liegen für jede Gemeinde in Thüringen vor.

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  • Das Landesentwicklungsprogramm 2025 (LEP) enthält Mengenvorgaben für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien für jede der vier Planungsregionen auf Grundlage des Referenzszenarios des Thüringer Bestands- und Potenzialatlas. Die entsprechende Flächenausweisung erfolgt anhand der endogenen Potenziale in den Planungsregionen durch die regionalen Planungsgemeinschaften.

    Durch das LEP 2025 werden die Regionalen Planungsgemeinschaften konkret beauftragt, Vorranggebiete „Windenergie“ mit der Wirkung von Eignungsgebieten auszuweisen. Dieses bewährte Instrument ermöglicht die Konzentration der Windenergieanlagen an geeigneten Standorten bei gleichzeitigem Ausschluss außerhalb dieser Gebiete. Zusätzlich sollen durch die Regionalen Planungsgemeinschaften Vorranggebiete „Repowering Windenergie“ mit dem Ziel bestimmt werden, alte und weniger leistungsfähige Windenergieanlagen an konfliktträchtigen Standorten durch leistungsfähige Anlagen an konfliktärmeren Standorten zu ersetzen. Darüber hinaus sollen die Regionalen Planungsgemeinschaften durch Vorranggebiete „großflächige Solaranlagen“ eine Standortsicherung für die Errichtung von Solarparks vornehmen können. Dafür kommen vorbelastete Flächen oder Gebiete in Frage, die aufgrund vorhandener Infrastrukturen ein eingeschränktes Freiraumpotenzial vorweisen. Ein zusätzlicher Flächenverbrauch zu Lasten der landwirtschaftlichen Bodennutzung wird vermieden.

    Darüber hinaus sollen die Regionalen Planungsgemeinschaften informelle Konzepte, wie z. B. regionale Energiekonzepte, initiieren oder als regionaler Akteur an Konzepten und Strategien der Kommunen oder sonstiger Stellen mitwirken.

  • Zur Umsetzung der Energiewende ist eine sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Wärmeversorgung von vordringlicher Notwendigkeit. Die Handlungsoptionen zur Gewährung einer möglichst unabhängigen, klimafreundlichen sowie kostengünstigen Wärmeversorgung bestehen einerseits in der Reduzierung des Wärmeverbrauchs durch energetische Gebäudesanierungen sowie die technische Optimierung der Heizungsanlagen und andererseits in der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger. Allerdings sind viele erneuerbare Energieträger wie auch Abwärme aus Industrieprozessen insbesondere in größeren Systemen wirtschaftlich nutzbar, die i.d.R. das Vorhandensein von Wärmenetzen voraussetzen. Es sprechen zahlreiche Argumente dafür, die Wärmeversorgung in den Kommunen stärker gebäudeübergreifend zu denken und bei gegebenen Voraussetzungen neu auszurichten.

    Methodisches System zur wärmeenergetischen Analyse von quartiersbezogenen Stadtstrukturen und softwaregestützte Wärmeanalyse in kleinen und mittleren Gemeinden

    Städte und Gemeinden, die den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben wollen, sollten sich zunächst einen Überblick darüber verschaffen, welche Energiequellen und Technologien sich bei ihnen am besten eignen und das größte Potenzial bieten. Um die Kommunen besser auf diese Aufgabe vorzubereiten, wurde unter der Federführung der EKP Energie-Klima-Plan GmbH ein „Methodisches System zur wärmeenergetischen Analyse von quartiersbezogenen Stadtstrukturen“ entwickelt, welches mit geringem Aufwand die notwendige Analyse der quartiersbezogenen städtebaulichen und energetischen Grunddaten ermöglicht. Damit sollen sowohl der aktuelle Stand und die zukünftigen Entwicklungspfade der Wärmebedarfsdeckung aufzeigt werden. Die methodischen, auswertetechnischen und berichtgenerierenden Grundlagen sind unter Einbeziehung von Beispielkommunen erarbeitet worden. Es ist geplant, das entwickelte Baukastensystem später in ein Softwaretool zu überführen, welches von möglichst vielen Kommunen genutzt werden soll.

    Ausbau der Solarthermie in Thüringen

    Als ein großes Potenzial für den Ausbau einer erneuerbaren Wärmeversorgung bietet sich die thermische Nutzung der Sonnenkraft an. Solarthermische Anlagen können einen Teil des Warmwasserbedarfs decken sowie zur Unterstützung des Heizungssystems beitragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, solarthermische Anlagen in bestehende oder neue Wärmenetze in Kombination mit anderen Wärmeerzeugern einzubinden. Aufgrund von Erfahrungen anderer Länder wie z.B. Dänemark und der sich für Thüringen darstellbaren Chancen hatte das Thüringer Wirtschaftsministerium Anfang 2014 eine Solarthermie-Initiative gestartet. Diese Initiative wird nun durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz fortgeführt. Im Fokus stehen einerseits die Sensibilisierung breiter Interessentenkreise für die Thematik, andererseits die Erarbeitung wichtiger weiterer Grundlagendaten für konkrete Vorhaben sowie die Förderung des Baus solarthermischer Anlagen. Unter Einbindung von Wissenschaftlern, Experten und Unternehmen werden die Möglichkeiten zur Übertragung und Nutzung bestehender Erfahrungen speziell unter Thüringer Bedingungen diskutiert. Hierfür wird aktuell eine Studie mit konkreten Fallbeispielen erarbeitet.

  • Das ThEEN ist die von allen Branchenverbänden in Thüringen getragene Dachorganisation für Erneuerbare Energien. Damit wurde u.a. eine professionelle Plattform für die Verbesserung der Zusammenarbeit der Thüringer Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche und die Vermarktung von deren Produkten geschaffen.

Biogas in Thüringen

Photovoltaik in Thüringen

Windenergie in Thüringen

Solarenergie

Weltweit ist eine Energiewende nur mit Sonnenenergie möglich. Das Photovoltaik-Potenzial Thüringens setzt sich aus geeigneten Dach- und Freiflächen zusammen. Die Priorität liegt darauf, bereits versiegelte Flächen zum Ausbau der Solarenergie zu nutzen.

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Windenergie

Windenergie ist der wichtigste erneuerbare Energieträger in Deutschland. Bereits nach einigen Monaten haben Windenergieanlagen wieder die Energie produziert, die für deren Herstellung, Betrieb und Entsorgung aufgewendet werden muss.

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Bioenergie

In Thüringen hat Bioenergie derzeit einen Anteil von rund 20% an der Stromerzeugung durch eigene erneuerbare Energie. Durch die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten auch in der Wärmeversorgung ist Bioenergie besonders bedeutsam.

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Erdwärme

Der Einsatz von Luftwärmepumpen bietet ein nahezu unerschöpfliches Potential. Auch wenn zum Betrieb Strom, möglichst aus erneuerbaren Energiequellen, notwendig ist, werden moderne Gebäude mit niedrigem Wärmeverbrauch künftig wahrscheinlich standardmäßig über Luftwärmepumpen verfügen.

Wasserkraft

In Thüringen tragen derzeit (Stand Mai 2024)  ca. 230 Wasserkrafterzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 39 MW ihren Anteil zu Stromerzeugung bei. Der Anteil an der Gesamtstromerzeugung belief sich in 2022 mit ca. 187, 5 GWh auf einen Anteil von ca. 1,8 % bzw. der Jahreserzeugung von 10 bis 12 modernen Windkraftanlagen. Die Ausbaumöglichkeiten sind sehr begrenzt, deshalb sind für den Ausbau der Erneuerbaren Energien die wichtigeren Potentiale bei der Wind- und Solarenergie. Obwohl Thüringen ein historisches (Wasser-) Mühlenland ist, sind die hydrologischen Bedingungen eher ungeeignet für die Wasserkraftnutzung. Hier liegen nur die Oberläufe der Flusssysteme und damit sind durchgängig nur geringe Wassermengen nutzbar – außerdem hat ihr Einsatz Nachteile für die Fische in den Flüssen

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