Der Umbau unseres Energiesystems wird ein zentrales Thema der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein. Eine umfassende Förderung der erneuerbaren Energien und der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie stehen maßgeblich für die bisherige Energiewende in Deutschland. Der Kohleausstieg, der bis spätestens 2038 vollzogen sein soll, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Umbau des Energiesystems.
Die Thüringer Energiewende
Das Land Thüringen steht für eine Energiewende, die dezentral, regional und regenerativ ist. Diesen Ansatz unterstreicht ein ambitioniertes Ziel: Ab dem Jahr 2040 soll der Energiebedarf in Thüringen bilanziell durch einen Mix aus erneuerbaren Energien aus landeseigenen Quellen gedeckt werden. Dabei gehen der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz, Energieeinsparung und Maßnahmen zur Sektorenkopplung Hand in Hand. Die Energieversorgung muss den entscheidenden Anteil zum Erreichen der Klimaziele leisten. Für eine breite Akzeptanz muss das zukünftige Energiesystem auch sicher und bezahlbar sein. Um diese zentralen energiepolitischen Ziele umzusetzen, verabschiedete Thüringen als erstes ostdeutsches Land ein Klimagesetz, das seit Ende 2018 in Kraft ist. Im Jahr 2019 hat die Landesregierung eine Integrierte Energie- und Klimaschutzstrategie beschlossen. Die Strategie untersetzt die Energie- und Klimaziele aus dem Thüringer Klimagesetz und leitet Maßnahmen ab, die dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Das Gesetz und die Integrierte Energie- und Klimaschutzstrategie geben den Rahmen für die Thüringer Energie- und Klimapolitik, setzen Leitplanken und sorgen für Verbindlichkeit.
Klimaschutz als Innovationstreiber
Mit einer klugen Energie- und Klimapolitik soll Thüringen zukunftsfest gemacht werden. Dazu sollen die Wertschöpfungspotenziale erschlossen werden, die sich aus Klimaschutz und Energiewende ergeben. Die Energiewende bietet die Chance für Innovation, Wertschöpfung, wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und mehr Teilhabe. Die Thüringer Landesregierung nutzt ihren Handlungsspielraum und stellt vielfältige Angebote für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen bereit. Verschiedene Landesförderprogramme unterstützen die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen und Kommunen, die Erstellung von Wärmeanalysen und Potenzialstudien, den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie Mieterstrommodelle und Demonstrationsvorhaben. Vielfältige Angebote zur Beratung und zur Umsetzung konkreter Projekte hält für Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger auch die Landesenergieagentur ThEGA bereit. Ziel der Landesregierung ist, dass möglichst viele Akteure unmittelbar von der Energiewende profitieren. Dies stärkt Rückhalt und Akzeptanz.