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Abfallströme

Während früher der Fokus darauf lag, Abfälle möglichst einfach zu beseitigen haben wir inzwischen erkannt, dass die meisten Abfälle dafür viel zu schade sind, weil sie wertvolle Rohstoffe enthalten.

Indem Abfälle stofflich verwertet bzw. recycelt werden, werden die in ihnen enthaltenen Rohstoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Das schont die natürlichen Ressourcen und ist meist auch energieeffizienter als die Erzeugung aus Primärmaterialien (z.B. Aluminium, Glas). Werden Abfälle möglichst sortenrein gesammelt, unterstützt das deren Recycling. Etabliert haben sich im Bereich Siedlungsabfälle die getrennte Sammlung von Papier, Altglas, Verpackungen, Alttextilien, Schrott, Bio- und Pflanzenabfällen, Elektro- und Elektronikgeräten und Batterien. Bio- und Pflanzenabfälle werden zu Kompost umgewandelt und können so den klimaschädlichen Torfabbau reduzieren. Durch die vorherige Vergärung der Bioabfälle kann außerdem Energie erzeugt werden.

Selbst die nicht verwertbaren Restabfälle aus Haushalten können zur Energieerzeugung genutzt werden, was dazu beiträgt, fossile Brennstoffe einzusparen und Emissionen von klimawirksamem Kohlendioxid zu begrenzen. Bestimmte Abfälle müssen jedoch wegen ihrer Eigenschaften vollständig aus dem Wirtschaftskreislauf ausgeschleust werden – wie zum Beispiel Asbest oder Altarzneimittel.

Im Folgenden finden Sie Informationen zur Verwertung und Entsorgung ausgewählter Abfälle.

Altarzneimittel

Arzneimittel sind nur begrenzt biologisch abbaubar. Damit diese biologisch aktiven Stoffe nicht in die Umwelt gelangen, sind abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel mit dem Hausmüll zu entsorgen. Arzneimittelreste gehören weder in die Toilette noch in Waschbecken oder Spüle. Sie werden in der Regel in Klärwerken nicht abgebaut und könnten dadurch in die Umwelt und in der Folge in die Nahrungskette gelangen.

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Altöle

Altöle (zum Beispiel gebrauchte Motoren-, Hydraulik- oder Maschinenöle) können sehr umweltschädlich sein, wenn sie in Wasser oder Boden gelangen. Eine fachgerechte Sammlung und Entsorgung garantieren, dass Wasser und Boden sauber bleiben.

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Asbest

Asbest ist ein Mineral, das früher wegen seiner besonderen bautechnischen Eigenschaften vor allem in Bauprodukten eingesetzt wurde. Heute weiß man, dass eingeatmete Asbestfasern Krebs verursachen können, weshalb es in Deutschland seit 1993 verboten ist, asbesthaltige Baustoffe zu verwenden. Von intakten Asbestzementprodukten geht in der Regel keine Gefahr aus. Bei Umbau oder Abriss von Gebäuden, die asbesthaltige Baustoffe enthalten, sind zum Schutz von Umwelt und Gesundheit jedoch besondere Verhaltensregeln einzuhalten. Nach fachgerechtem Ausbau sind asbesthaltige Baustoffe auf Deponien zu beseitigen.

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Bio- und Pflanzenabfälle

Nahrungsmittel- und Küchenabfälle sowie Gartenabfälle (Bio- und Grüngut) sind kein Müll. Sie sind wertvolle Ressourcen, die bei richtiger Handhabung stofflich (als Kompost) oder hochwertig energetisch (in Form von Biogas) genutzt werden können. Grundlage für das erfolgreiche Sammeln von Bioabfällen ist ein möglichst bürgernahes Getrenntsammelsystem.

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Gewerbeabfälle

Abfälle aus Gewerbebetrieben, die ähnlich wie Abfälle aus privaten Haushalten zusammengesetzt oder beschaffen sind, werden als gewerbliche Siedlungsabfälle (oder kurz: Gewerbeabfälle) bezeichnet. Wie sie zu entsorgen sind, regelt die Gewerbeabfallverordnung. Außerdem wird in der Gewerbeabfallverordnung die getrennte Erfassung und Verwertung bestimmter Bau- und Abbruchabfälle geregelt. Um die Umsetzung der Verordnung zu unterstützen, hat die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall eine Vollzugshilfe herausgegeben.

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Gips und Gipsabfälle

Gips kann nach seiner Verwendung als Baustoff nahezu unbegrenzt wieder zu neuen Gipsprodukten aufbereitet werden. Voraussetzung dafür ist, dass die beim Gebäudeabbruch anfallenden recyclingfähigen Gipsbaustoffe, in der Regel Gipskartonplatten, getrennt von anderen Bauabfällen erfasst und speziellen Recyclinganlagen zugeführt werden.

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Haus- und Sperrmüll

In privaten Haushalten in Thüringen fallen jährlich ca. 300 Tausend Tonnen Hausmüll (entspricht ca. 150 Kilogramm pro Einwohner) an. Damit bildet Hausmüll neben Sperrmüll (ca. 80 Tausend Tonnen bzw. 40 Kilogramm pro Einwohner) den größten Teil der sogenannten Restabfälle. Restabfälle sind getrennt von den ebenfalls in Haushalten anfallenden Wertstoffen (Papier/Pappe/Karton, Glas, Verpackungen, Bioabfälle) zu halten. Ansprechpartner für Fragen zur Entsorgung von Restabfällen und Wertstoffen (Siedlungsabfälle) sind die Kommunen.

 

 

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Mineralische Abfälle / Bauabfälle

Bei Abriss-, Bau- und Umbaumaßnahmen entstehen in Deutschland jährlich ca. 250 Millionen Tonnen Bauabfälle (in Thüringen ca. 7 Millionen Tonnen pro Jahr). Das sind etwa 60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland. Gleichzeitig können mineralische Abfälle zu einem sehr hohen Anteil wiederverwendet werden (etwa 90 Prozent). Diese Bauabfälle wieder in Baumaßnahmen einzusetzen, kann ein enormer Beitrag zur Ressourcenschonung sein. Wie aufbereitete Bauabfälle und andere mineralische Abfälle umweltverträglich recycelt werden können, haben die Bundesländer bisher unterschiedlich geregelt. Mit der sogenannten Mantelverordnung tritt im August 2023 ein Gesetz in Kraft, das hierzu erstmalig bundeseinheitliche Vorgaben macht.

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Verpackungen und Kunststoffe

Verpackungen  dienen dem Schutz von Waren. Sie bestehen zum Beispiel aus Kunststoff, Glas, Papier, Weißblech oder Holz. Ihre Lebensdauer ist kurz: nach dem Auspacken werden sie meist direkt zu Abfall. Um den Rohstoffverbrauch für Verpackungen zu verringern ist es wichtig, unnötige Verpackungen zu vermeiden, Mehrweg Verpackungen zu verwenden und nicht mehr verwendbare Verpackungen getrennt zu sammeln und zu verwerten. Verpackungen in der Umwelt sehen nicht nur hässlich aus, sie sind hier auch schädlich. Das gilt besonders für Kunststoff, der Boden und Gewässer verschmutzt (Mikrokunststoffe, Meeresvermüllung) und schließlich wieder in die Nahrungskette gelangt.

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