Steuerkonformität in der Creator Economy

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  1. Einführung
  2. Das Steuersystem in den USA und Kanada
    1. Kanada
    2. USA
  3. Steueranmeldung
    1. Kanada
    2. USA
  4. Besteuerung von Online-Inhalten
    1. Kanada
    2. USA
  5. Umsatzsteuerberechnung
    1. Kanada
    2. USA
  6. Besteuerung von Plattform- und Marktplatzumsätzen
    1. Kanada
    2. USA
  7. Internationale Steuervorschriften
  8. Das kann Stripe für Sie tun

Content-Ersteller, die Bildungsinhalte und Kurse für ein weltweites Publikum entwickeln, sind ein wachsendes Segment der Internetwirtschaft. Die Creator Economy beschäftigt weltweit bis zu 300 Mio. Menschen und wird auf 250 Mrd. USD geschätzt. Und Experten prognostizieren ein anhaltendes Wachstum. Bis 2026 wird die globale E-Learning-Branche demnach knapp 460 Mrd. USD wert sein.

Online-Kreative haben über soziale Medien, Websites und Marktplätze eine grenzenlose Reichweite – als Geschäftsinhaberin, Unternehmer, Coach, Kreativschaffender, Pädagogin oder Trainer. Die Internetwirtschaft ermöglicht es, von Kanada aus Kurse in Südafrika, Malaysia, Brasilien oder den Vereinigten Staaten zu geben. Parallel zum Wachstum ihres Unternehmens müssen sie den enormen bürokratischen Aufwand bewältigen, der mit der Einhaltung internationaler Umsatzsteuergesetze verbunden ist, wenn sie Bildungs- und Lernprodukte online verkaufen – insbesondere angesichts der mit Blick auf die Internetwirtschaft sich ständig wandelnden Vorschriften.

Die Steuerbehörden erlassen laufend neue Gesetze, die sich nach Kunden- und Anbieterstandort, Kurs- bzw. Produktformat (aufgezeichnet oder live) und den Plattformen oder Marktplätzen richten, auf denen sie angeboten werden.

In diesem Leitfaden werden die Steuerpflichten bei der Entwicklung und dem Verkauf von Online-Inhalten, Kursen und anderen Lernangeboten aufgeschlüsselt. Physische Waren und gesponserte Dienstleistungen, die einer anderen Steuerkategorie angehören, bleiben hier unberücksichtigt. Die meisten Angaben beziehen sich auf Anbieter mit Sitz bzw. Kundschaft in den USA und Kanada. Das Ziel: verständlich zu machen, wie Sie in einem komplizierten dynamischen Steuerumfeld die Vorschriften einhalten – unabhängig davon, ob Sie bereits mit einem Steuerberater zusammenarbeiten oder gerade Ihren allerersten Onlinekurs starten.

Das Steuersystem in den USA und Kanada

Kanada

In Kanada legen die zehn Provinzen und die Bundesregierung die Steuervorschriften fest. Die Waren- und Dienstleistungssteuer (GST) gilt landesweit und wird in allen Provinzen erhoben. Die Steuern auf Provinzebene variieren stark. In fünf Provinzen (New Brunswick, Neufundland und Labrador, Nova Scotia, Ontario und Prince Edward Island) wird allerdings ein einheitlicher Steuersatz zur GST addiert und bildet dort die harmonisierte Umsatzsteuer (HST), die Provinz- und Bundessteuern umfasst.

Der Geltungsbereich der übrigen Provinzumsatzsteuern (PST) ist sehr unterschiedlich. Die Provinzregierungen von British Columbia, Manitoba, Québec und Saskatchewan erheben jeweils eigene Provinzumsatzsteuern in unterschiedlicher Höhe. Die vier Provinzen Alberta, Nordwest-Territorien, Nunavut und Yukon erheben gar keine Provinzumsatzsteuer.

USA

In den USA gibt es auf Bundesebene keine Umsatz- und Verbrauchssteuern. Diese liegen im Zuständigkeitsbereich von über 11.000 Steuerhoheiten – darunter Bundesstaaten, Landkreise, Bezirke und Städte bzw. Gemeinden – die jeweils ihre eigenen Vorschriften aufstellen. Nicht nur die Gesetze selbst variieren, sondern auch die steuerrechtlichen Fachbegriffe.

Folgende Begriffe werden in den Bundesstaaten für die Umsatzsteuer verwendet:

  • General Excise Tax: Hawaii
  • Gross Receipts Tax: New Mexico
  • Retailers’ Occupation Tax: Illinois
  • Sales, Use & Service Provider Tax: Maine
  • Sales and Use Tax: Alabama, Alaska (nur lokal), Arkansas, California, Colorado, Connecticut, Florida, Georgia, Idaho, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Nebraska, Nevada, New Jersey, New York, North Carolina, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Washington, West Virginia, Wisconsin, Wyoming
  • Transaction Privilege Tax: Arizona
Rechtsgültiger Name für Verkaufssteuer
Bundesstaat
General Excise Tax Hawaii
Gross Receipts Tax New Mexico
Retailers Occupation Tax Illinois
Sales, Use und Service Provider Tax Maine
Sales und Use Tax Alabama, Alaska (nur lokal), Arkansas, Colorado, Connecticut, Florida, Georgia, Idaho, Indiana, Iowa, Kalifornien, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Nebraska, Nevada, New Jersey, New York, North Carolina, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Texas, Utah, Vermont, Virginia, Washington, West Virginia, Wisconsin, Wyoming
Transaction Privilege Tax Arizona

In fünf Bundesstaaten (Alaska, Delaware, Montana, New Hampshire und Oregon) gibt es keine staatliche Umsatzsteuer. Dort gibt es für bestimmte Arten von Transaktionen bzw. Produkten dafür aber andere Abgaben.

Einige Bundesstaaten räumen den Kommunalverwaltungen ebenfalls Kontrolle über Steuersätze und Steuererhebung ein – unabhängig davon, ob sie selbst Steuern erheben. So gibt das Home-Rule-System von Colorado den Kommunen mehr Spielraum als in allen anderen Bundesstaaten. Hier legen Städte und Kommunen selbst fest, für welche Produkte und Dienstleistungen Steuern in welcher Höhe erhoben werden.

Steueranmeldung

Kanada

Laut Canada Revenue Agency (CRA) sind Online-Anbieter mit kanadischen Kundschaft unabhängig von ihrem eigenen Wohnsitz steuerpflichtig. Wenn der Gesamtumsatz aus Direktverkäufen in Kanada in einem Kalenderquartal bzw. den letzten vier vorangegangenen Quartalen 30.000 CAD übersteigt, ist eine GST/HST- Anmeldung vorgeschrieben.

Diese Regelung gilt allerdings nur für Inhalte, die der kanadischen GST/HST unterliegen, nicht für steuerbefreite Umsätze. Verkäufe auf Marktplätzen werden ebenfalls nicht auf den Freibetrag angerechnet. Bei der Steueranmeldung erhält man eine neunstellige Firmennummer (BN) mit dem GST/HST-Zusatz RT 0001.

Personen außerhalb Kanadas müssen sich ebenfalls für die GST/HST anmelden, wenn ihr Direktumsatz in Kanada innerhalb von zwölf Monaten 30.000 CAD überschreitet. Wenn der jeweilige Marktplatz Steuern erhebt, werden diese Umsätze nicht auf den Freibetrag angerechnet. Ausländische Unternehmen profitieren von einem vereinfachten Registrierungsverfahren.

Personen mit Sitz oder Kundschaft in den vier Provinzen, die eigene Steuern erheben, müssen sich dort gesondert anmelden. Nach der Registrierung müssen sie die entsprechenden Steuern einziehen und an die CRA und die jeweiligen Provinzen abführen.

USA

Angesichts der Komplexität und Vielfalt der Steuervorschriften in den USA ist es nicht immer leicht, geltende Meldepflichten zu überblicken – insbesondere wenn man sein Geschäft gerade skaliert. Online-Anbieter sind verpflichtet, bundesstaatliche bzw. kommunale Steuervorschriften einzuhalten, wenn sie in eine von zwei Bedingungen erfüllen:

  • Physische Präsenz („physical nexus“): Dieser Begriff bezieht sich auf juristische und natürliche Personen, deren Einrichtungen, Personal oder Vermögenswerte sich in dem jeweiligen Gebiet befinden.
  • Wirtschaftliche Präsenz „economic nexus“: Sie sind wirtschaftlich in dem Bundesstaat bzw. der Kommune aktiv.

South Dakota war der erste Bundesstaat, der ein entsprechendes Nexus-Gesetz eingeführt hat, das bereits vom Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten bestätigt worden ist. Dieses sieht vor, dass sich Verkäufer von außerhalb des Bundesstaates steuerlich registrieren müssen, wenn sie im Direktkundengeschäft in diesem Bundesstaat im laufenden oder vorangegangenen Kalenderjahr mehr als 100.000 USD Umsatz machen bzw. gemacht haben.

Viele Bundesstaaten folgten mit ähnlichen Gesetzen mit derselben Registrierungsschwelle wie in South Dakota. Andere Staaten wenden dasselbe Prinzip mit anderen Schwellenwerten oder ohne Transaktionsschwelle an. In Kalifornien und Texas liegt der Schwellenwert bei 500.000 USD. Für juristische und natürliche Personen sind es bei Umsätzen in Alabama 250.000 USD.

Auch wenn es zwischen den einzelnen Bundesstaaten Unterschiede gibt, müssen Marktplätze in den USA in der Regel Steuern im Verkäuferauftrag einziehen und abführen. Werden die Betrags- oder Transaktionsschwellen mit dem Direktumsatz nicht erreicht, sondern lediglich durch Marktplatzumsätze, ist eine staatliche bzw. kommunale Registrierung in der Regel nicht erforderlich.

Besteuerung von Online-Inhalten

Kanada

In Kanada wird auf den Verkauf aller digitalen Waren und Dienstleistungen GST/HST berechnet. Es gibt aber Ausnahmen für bestimmte Bildungsangebote:

  • Musikunterricht
  • Berufliche Ausbildung mit Berufsabschluss
  • Von Schulbehörden genehmigter oder einem festgelegten Lehrplan folgender Nachhilfeunterricht

Es gibt auch verschiedene Steuerbefreiungen in British Columbia, Manitoba und Saskatchewan. Beispielsweise sind die folgenden Bildungsdienstleistungen in British Columbia steuerfrei:

  • Programme, die von qualifizierten Schulen („qualifying schools“) oder Bildungseinrichtungen angeboten werden, darunter Onlinekurse anerkannter Hochschulen
  • Lehr- und Ausbildungsprogramme, die sich auf ein bestimmtes Gewerbe oder einen bestimmten Beruf beziehen, wie verpflichtende berufliche Weiterbildungsprogramme
  • Echtzeit-Bildungsangebote wie Webinare mit unmittelbarer Interaktion von Teilnehmern und Lehrpersonal

USA

In den USA entscheiden Kommunen und Bundesstaaten, welche Produkte und Dienstleistungen besteuert werden. Meist werden Steuern auf materielle Produkte wie Spielzeug, Haushaltsgeräte und Ausrüstung berechnet. Im Zuge des Wachstums der Internetwirtschaft werden aber zunehmend auch Steuern auf heruntergeladene Software, Remote-Access-Software, Online-Informationsdienste, Online-Datenverarbeitungsdienste und digitale Güter berechnet.

Vor dreißig Jahren hätte niemand Onlinekurse besteuert, weil diese die absolute Ausnahme waren. Doch heute sind virtuelle Schulungen umsatzsteuerpflichtig, wenn sie sich an Personen aus dem District of Columbia, Hawaii, New Mexico, Pennsylvania, South Dakota oder West Virginia richten. Die Steuersätze sind dabei jeweils unterschiedlich.

Bei Onlinekursen, die vorab aufgezeichnet und nicht per Livestream präsentiert werden, wird es noch komplizierter. Viele Staaten stufen Onlinekurse mit digitalen Ton- oder Bildinhalten als Software-as-a-Service (SaaS) ein, die anders besteuert wird als andere Onlinedienste. Hier muss man sich also mit den Feinheiten und Unterschieden der Umsatzsteuergesetze vertraut machen – vor allem deshalb, weil ein und derselbe Kurs je nach Ort in verschiedene Produktkategorien eingeordnet und entsprechend besteuert werden kann.

Umsatzsteuerberechnung

Kanada

Beim Verkauf digitaler Inhalte in Kanada gilt der Steuersatz am Kundenstandort. Die CRA hat detaillierte Anleitungen zusammengestellt, die die Ermittlung des Kundenstandorts erleichtern sollen. Privatadresse, Geschäftsadresse, Rechnungsadresse, IP-Adresse des Geräts sowie Zahlungsdaten können demnach Aufschluss über den korrekten Steuersatz geben.

Auf Bundesebene ist die CRA für die nationale Waren- und Dienstleistungssteuer (GST) zuständig. Fünf Provinzen (New Brunswick, Neufundland und Labrador, Nova Scotia, Ontario und Prince Edward Island) haben ihre Provinzsteuern mit der GST zusammengelegt und eine harmonisierte Umsatzsteuer (HST) geschaffen. Die HST beinhaltet sowohl Provinz- als auch Bundessteuern.

Bundessteuern:

  • 5 % (GST) in Alberta, British Columbia, Manitoba, Nordwest-Territorien, Nunavut, Québec, Saskatchewan und Yukon
  • 13 % (HST) in Ontario
  • 15 % (HST) in New Brunswick, Neufundland und Labrador, Nova Scotia und Prince Edward Island

Separate Provinzsteuern:

  • 7 % Provinzumsatzsteuer (PST) in British Columbia
  • 7 % Einzelhandelsumsatzsteuer (RST) in Manitoba
  • 9,975 % Umsatzsteuer (QST) in Québec
  • 6 % Provinzumsatzsteuer auf der Provinz Saskatchewan

Die vier Provinzen Alberta, Nordwest-Territorien, Nunavut und Yukon erheben keine Provinzumsatzsteuer.

USA

In den meisten US-Bundesstaaten richtet sich der Steuersatz nach dem Kundenstandort. Laut den dortigen Destination Sourcing Laws wird der Steuersatz anhand des Kundenstandorts ermittelt. In einigen Steuergebieten erfolgt die Besteuerung dagegen auf Grundlage des Anbieterstandorts. Dieses Verfahren wird als Origin Sourcing bezeichnet. Das ist in Arizona, Illinois und Texas der Fall. Bei Verkäufen in diese Bundesstaaten müssen Sie also Ihren eigenen Steuersatz anwenden. Kalifornien ist insofern einzigartig, als mit Blick auf Staats-, Bezirks- und Gemeindesteuern das Origin Sourcing, bei Bezirkssteuern aber das Destination Sourcing verwendet wird.

Besteuerung von Plattform- und Marktplatzumsätzen

Kanada

Wer in Kanada lebt und arbeitet, muss GST/HST erheben, sofern die Registrierungsanforderungen erfüllt sind – unabhängig davon, ob an juristische oder natürliche Personen verkauft wird. Personen mit Sitz außerhalb Kanadas, die die Registrierungsanforderungen erfüllen, sind allerdings nur bei Verkäufen an natürliche Personen in Kanada umsatzsteuerpflichtig. Im Firmenkundengeschäft sind sie dagegen umsatzsteuerbefreit. Firmenkunden sollten beim Kauf daher ihre GST/HST-Nummer angeben.

Mit dem Aufkommen von Online-Marktplätzen wurden in Kanada auch Gesetze eingeführt, die sich auf die Compliance-Verpflichtungen von Personen auswirken, die Kurse und andere digitale Lernangebote über Online-Marktplätze anbieten. Demnach gehen die Zahlungen stets an die Marktplatzbetreiber, die diese ganz oder teilweise direkt oder über Dritte an die jeweiligen Ersteller weitergeben. In Kanada gelten natürliche und juristische Personen, die lediglich Zahlungen abwickeln oder eine Website betreiben, auf der andere ihre Kurse anbieten können (etwa Websites für Kleinanzeigen oder Werbung), nicht als Marktplatzbetreiber.

Und auch Marktplatzbetreiber müssen nur dann GST/HST auf digitale Inhalte oder Kurse erheben, wenn sich diese an Privatpersonen in Kanada richten und der jeweilige Anbieter weder in Kanada ansässig noch laut GST/HST-Bestimmungen in Kanada registriert ist. Wenn er seinen Sitz jedoch in Kanada hat und für die Erhebung von GST/HST registriert ist, ist er für die Steuererhebung verantwortlich – unabhängig davon, ob ein Marktplatz involviert ist.

Im folgenden Abschnitt wird die GST/HST-Steuerpflicht im Direktkunden- im Marktplatzgeschäft je nach Standort und Kundentyp aufgeschlüsselt:

  • Anbieter mit Sitz außerhalb Kanadas
    • Direktverkauf an ein Unternehmen in Kanada: Nicht GST/HST-pflichtig
    • Direktverkauf an natürliche Personen in Kanada: GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert
    • Verkauf über einen Marktplatz: Nicht GST/HST-pflichtig (dafür aber der Marktplatz)
  • Anbieter mit Sitz in Kanada
    • Direktverkauf an ein Unternehmen in Kanada: GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert
    • Direktverkauf an natürliche Personen in Kanada: GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert
    • Verkauf über einen Marktplatz: GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert
Anbieterstandort
Direktverkauf an ein Unternehmen in Kanada
Direktverkauf an natürliche Personen in Kanada
Verkauf über einen Marktplatz
Anbieter mit Sitz außerhalb Kanadas
Nicht GST/HST-pflichtig GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert Nicht GST/HST-pflichtig (dafür aber der Marktplatz)
Anbieter mit Sitz in Kanada
GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert GST/HST-pflichtig ab Schwellenwert

USA

In den USA ansässige Anbieter müssen Umsatzsteuer auf digitale Inhalte im Direktkundengeschäft erheben und abführen, sobald sie die Schwellenwerte für den wirtschaftlichen Anknüpfungspunkt (economic nexus) überschreiten – unabhängig davon, ob sie an natürliche oder juristische Personen verkaufen.

Alle US-Bundesstaaten haben Gesetze für Marktplatzbetreiber erlassen, die die Steuerhaftung für Verkäufe über Onlinemarktplätze und -plattformen verlagern. Auch wenn sich diese Gesetze je nach Bundesstaat unterscheiden, sind Marktplatzbetreiber in den meisten Fällen verpflichtet, im Namen der Anbieter Steuern auf Verkäufe über ihren Marktplatz einzuziehen und abzuführen. Dabei werden die über Marktplätze getätigten Verkäufe allerdings nicht auf die Economic-Nexus-Schwellenwerte angerechnet.

  • Anbieter mit Sitz in den USA
    • Direktverkauf an Unternehmen in den USA: Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist
    • Direktverkauf an natürliche Personen in den USA: Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist
    • Verkauf über einen Marktplatz: Grundsätzlich nicht umsatzsteuerpflichtig
  • Anbieter mit Sitz außerhalb der USA
    • Direktverkauf an Unternehmen in den USA: Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist
    • Direktverkauf an natürliche Personen in den USA: Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist
    • Verkauf über einen Marktplatz: Grundsätzlich nicht umsatzsteuerpflichtig
Anbieterstandort
Direktverkauf an Unternehmen in den USA
Direktverkauf an natürliche Personen in den USA
Verkauf über einen Marktplatz
Anbieter mit Sitz in den USA
Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist Grundsätzlich nicht umsatzsteuerpflichtig
Anbieter mit Sitz außerhalb der USA
Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist Zur Erhebung und Abfuhr von Steuern gemäß den Vorschriften auf bundesstaatlicher und sonstiger Ebene verpflichtet, sobald ein wirtschaftlicher Anknüpfungspunkt vorhanden ist Grundsätzlich nicht umsatzsteuerpflichtig

Internationale Steuervorschriften

Dieser Leitfaden bezieht sich auf die USA und Kanada. Es gibt aber auch noch andere internationale Gesetze, die für Kreative unabhängig von ihrem Standort relevant sind. Diese haben jeweils eigene Besonderheiten und Ausnahmen.

Wenn ein kanadischer Creator beispielsweise vorab aufgezeichnete Videokurse an Einzelpersonen in der EU oder im Vereinigten Königreich verkauft, muss er sich von Anfang an steuerlich registrieren und die örtliche Mehrwertsteuer erheben. Allerdings legen die EU und das Vereinigte Königreich im Vergleich zu anderen Ländern auch eine eng gefasste Definition digitaler Inhalte zugrunde, die Automatisierung und minimale menschliche Interaktion vorsieht. Echtzeit-Onlinekurse gelten beispielsweise nicht als digitale Inhalte und erfordern somit keine Registrierung, Erhebung oder Abfuhr der europäischen oder britischen Mehrwertsteuer.

Content-Ersteller, die an Einzelpersonen in Neuseeland und Australien verkaufen, müssen sich nur dann steuerlich registrieren, wenn ihr Umsatz einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. In Australien müssen sich Anbieter registrieren, wenn sie in den letzten zwölf Monaten mehr als 75.000 AUD Umsatz mit Verkäufen an Personen in Australien erwirtschaftet haben oder dies in den kommenden zwölf Monaten tun werden. In Neuseeland liegt der Freibetrag bei 60.000 NZD. Beide Länder besteuern alle digitalen Dienstleistungen von Content-Ersteller/innen – sowohl virtuelle Live-Kurse als auch aufgezeichnete.

Die einschlägigen Steuervorschriften unterscheiden sich von Land zu Land und entwickeln sich ständig weiter, da immer mehr Unternehmen Onlineplattformen und Tools verwenden, um eine globale Zielgruppe zu erreichen.

Das kann Stripe für Sie tun

Stripe hilft Marktplätzen, leistungsstarke globale Zahlungs- und Finanzdienstleistungen zu entwickeln und zu skalieren, dabei Betriebskosten zu sparen und sich so neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen. Stripe Tax vereinfacht Ihre globale Steuer-Compliance, damit Sie sich ganz auf Ihr Unternehmenswachstum konzentrieren können. Denn Stripe Tax berechnet und erhebt automatisch die auf physische und digitale Produkte und Dienstleistungen anfallende Verkaufssteuer, Mehrwertsteuer oder GST – und zwar in sämtlichen US-Bundesstaaten und 40 Ländern weltweit. Stripe Tax ist nativ in Stripe integriert und erleichtert Ihnen so den Start. Sie müssen keinerlei Drittanbieterprodukte oder Plugins integrieren.

Und dabei unterstützt Sie Stripe Tax:

  • Ermittlung steuerlicher Melde- und Erhebungspflichten: Erfahren Sie, wo Sie auf Ihre Stripe-Transaktionen Steuern erheben müssen. Nach der Registrierung können Sie innerhalb von Sekunden die Steuererhebung in einem neuen Bundesstaat oder Land aktivieren. Dazu müssen Sie Ihre bestehende Stripe-Integration lediglich um eine Codezeile ergänzen. Alternativ können Sie die programmierfreien Produkte von Stripe wie Invoicing mit nur einem Klick um Steuerfunktionen erweitern.
  • Steuerregistrierung: In Stripe Tax finden Sie Links zu Websites, auf denen Sie sich registrieren können, sobald Sie die steuerlichen Registrierungsanforderungen eines Bundesstaats oder Landes erfüllen.
  • Automatischer Mehrwertsteuereinzug: Stripe Tax berechnet und erhebt den geschuldeten Steuerbetrag. Die Lösung unterstützt Hunderte von Produkten und Dienstleistungen und ist über Steuerregelungen und Steuersatzänderungen auf dem Laufenden.
  • Vereinfachte Steuererklärung und -abfuhr: Mit unseren vertrauenswürdigen globalen Partnern profitieren Nutzer/innen von einer nahtlosen Erfahrung, die eine Verbindung zu Ihren Stripe-Transaktionsdaten herstellt. Unsere Partner überlassen die Verwaltung Ihrer Einreichungen, damit Sie sich ganz auf Ihr Unternehmenswachstum konzentrieren können.

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Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ist nicht als Rechts- oder Steuerberatung anzusehen. Stripe übernimmt keinerlei Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen im Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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Bleiben Sie auf dem Laufenden über Ihre Meldepflichten, ziehen Sie automatisch den richtigen Steuerbetrag ein und generieren Sie im Handumdrehen alle erforderlichen Unterlagen für Ihre Steuererklärung.

Dokumentation zu Tax

Automatisieren Sie die Erhebung und Meldung von Verkaufssteuern, USt. und GST für all Ihre Transaktionen – es stehen Integrationen mit wenig oder ganz ohne Code zur Verfügung.