Das größte Technikproblem bei BHOOST als Webhosting-Anbieter besteht für uns oft darin, herauszufinden, ob ein Problem server- oder softwareseitig begründet ist. Jedes Mal müssen wir uns dazu manuell durch die Logs arbeiten. Dank der kostenlosen Produktvariante von New Relic können wir das jetzt beschleunigen, ohne im Voraus investieren zu müssen. New Relic ist zudem Open Source, das passt gut zu uns, weil auch wir BHOOST vor drei Jahren auf Open-Source-Plattformen gegründet haben.
Einfache Installation, intuitive Bedienung
Als Erstes installierten wir New Relic auf einem unserer virtuellen Server. Laut unserem Systemadministrator lief die Installation von New Relic fast von selbst. Man nimmt einfach den Code und installiert das Ganze auf dem Server – ohne stundenlanges Set-up. Mir fiel es auch sehr leicht, mich mit den verschiedenen Toolsets von New Relic vertraut zu machen: Was mir nicht ohnehin schon intuitiv bei der Nutzung der Plattform einleuchtet, kann ich mir schnell über die Dokumentation aneignen.
Nach der Installation begannen wir, Tools wie Logs, Dashboards und das Application Performance Monitoring von New Relic zu nutzen. Wir verfolgen Datenbankabfragen, CPU und App-Performance. Durch die Datenbankabfragen erkennen wir langsame Transaktionen und sehen, was das Problem ist. Und die New Relic REST API zeigt uns die jeweilige durchschnittliche CPU-Auslastung pro Host und Anwendung. Tritt ein Problem auf, das nicht auf Traffic zurückzuführen ist, analysieren wir die Abfragen, um die Ursache herauszufinden.
Eine Schwierigkeit, die uns ständig Kopfschmerzen bereitete, war das Monitoring von Elasticsearch – an sich ein tolles Tool, weil es Benutzer:innen die Durchführung von GET-Requests in Echtzeit erlaubt und auch als NoSQL-Datenspeicher fungiert. Aber wenn mit zunehmendem Unternehmenswachstum immer mehr Daten verarbeitet werden müssen, kann Elasticsearch ab und zu nicht mithalten und stürzt dann ab. Wir wollten herausfinden, warum der Service bei einem ganz bestimmten Kunden häufiger abstürzte als bei anderen. Nun wird die Diagnose eventueller Fehler wie gesagt immer schwieriger, je mehr das zu verarbeitende Datenvolumen zunimmt. Mit der kostenlosen New Relic Produktvariante konnten wir aber unsere Suche auf den einen Server konzentrieren, das Problem finden und es auch gleich beheben. So ein Troubleshooting dauerte früher mehrere Stunden. Jetzt können wir Fehler in der Regel innerhalb weniger Minuten diagnostizieren.
Zu den Metriken, die wir überwachen, zählen auch die Core Web Vitals (CWV), die von Google zur Bewertung des allgemeinen Benutzererlebnisses auf einer Website zusammengestellt wurden. Damit erhalten wir einen guten Überblick über die Geschwindigkeit und Performance der E-Commerce-Websites unserer Kund:innen. Besonders in unserer Branche ist dies ein wichtiges Kriterium, da sich ein besseres Nutzungserlebnis natürlich direkt auf Verkäufe und Umsätze auswirkt. Das CWV-Monitoring ist mit New Relic wirklich einfach, da der CWV-Quickstart ein Dashboard erstellt und uns sofort Einblicke verschafft.
Vorbereitung auf die E-Commerce-Hochsaison
Fast 90 % unserer Kund:innen betreiben E-Commerce-Unternehmen. In dieser sehr saisonalen Branche kommt es vor, dass Händler den Traffic bei besonderen Verkaufsaktionen, zum Beispiel zum Black Friday oder an Feiertagen, unterschätzen. Dem können wir und unsere Kund:innen mit New Relic effektiv entgegenwirken, und zwar folgendermaßen:
- Load-Testing: Dabei unterziehen wir unsere Infrastruktur verschiedenen Tests, um zu sehen, wie sie dem Ansturm zahlreicher Verbraucher:innen standhält. Für die Auslastung und Anfragen pro Sekunde setzen wir ambitionierte Ziele fest und führen dann anhand dieser Kriterien virtuelle Systemtests durch. Das Ganze findet einige Zeit im Voraus statt, damit wir gegebenenfalls die Infrastruktur noch entsprechend anpassen können.
- Schwerpunkt Kundenerlebnis: Beim Shoppen für die Feiertage suchen Kund:innen bei mehreren Einzelhändlern nach Geschenkideen. Das Benutzererlebnis hat großen Einfluss auf die Entscheidung, was man wo für seine Lieben kauft. CWV ist hierbei hilfreich, vor allem zur Verbesserung des „First Input Delay“, bei dem die Verzögerung zwischen Benutzereingabe und Browserantwort gemessen wird.
- Frühzeitige Planung von Sonderaktionen: Die Performance-Prüfung neuen Contents muss nicht warten, bis er live ist. Wir testen den Content in synthetischen Umgebungen und gehen proaktiv eventuelle Probleme an. Denn wer will schon riskieren, eine neue Sonderaktion am Black Friday anpassen oder von Fehlern befreien zu müssen.
Proaktiv mit Synthetic Monitoring
Mit der kostenlosen Produktvariante von New Relic konnten wir die Umsetzung unserer Observability-Strategie sofort in Angriff nehmen. In Zukunft planen wir mithilfe von Synthetic Monitoring auch proaktiver agieren zu können. Damit können wir unsere Kund:innen viel besser beraten, denn wir sind dann in der Lage, durch Tests genau zu ermitteln, ob und wo sie ihre Ressourcen eventuell ineffizient einsetzen. Vielen E-Commerce-Kund:innen ist gar nicht klar, dass sich Geschwindigkeit nicht nur auf den Server bezieht. Mithilfe von New Relic können wir die verschiedenen Faktoren darlegen, die sich auf die Performance auswirken, und unseren Kund:innen erläutern, wie sie durch Up- oder Downgrades verschiedener Tools das bestmögliche Resultat erzielen können.
Die in diesem Blog geäußerten Ansichten sind die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von New Relic wider. Alle vom Autor angebotenen Lösungen sind umgebungsspezifisch und nicht Teil der kommerziellen Lösungen oder des Supports von New Relic. Bitte besuchen Sie uns exklusiv im Explorers Hub (discuss.newrelic.com) für Fragen und Unterstützung zu diesem Blogbeitrag. Dieser Blog kann Links zu Inhalten auf Websites Dritter enthalten. Durch die Bereitstellung solcher Links übernimmt, garantiert, genehmigt oder billigt New Relic die auf diesen Websites verfügbaren Informationen, Ansichten oder Produkte nicht.