This Is How Tomorrow Moves

This Is How Tomorrow Moves

Vor nicht allzu langer Zeit waren die Dinge für Beatrice Laus noch relativ einfach: Sie schrieb und nahm Songs in ihrem Londoner Schlafzimmer auf, stellte sie online und die Welt würde sie bemerken – oder eben nicht. Aber sie bemerkte sie. Und das in einem solch atemberaubenden Tempo, dass die Up Next-Künstlerin von 2020 mit gerade einmal 23 Jahren und nur zwei Alben in ihrer Karriere Rick Rubin traf – teils Mystiker, teils Producer, teils Institution. „Ich glaube, wir wollten uns einfach nur kennenlernen“, erzählt sie Apple Music. „Das ganze Treffen drehte sich um das Leben und darum, sich auszutauschen. Es war fast wie eine Therapiesitzung. Am Ende meinte ich: ‚Oh, ich habe ein paar Songs gemacht. Willst du sie hören?‘“ Diese Songs wurden Teil von „This Is How Tomorrow Moves“, ihrem üppigen und äußerst selbstbewussten dritten Studioalbum. Laus nahm es in Rubins legendärem Studio Shangri-La in Malibu auf – weit weg von besagtem Londoner Schlafzimmer. Es ist ein Album über Selbstfindung und Erwachsenwerden: Laus schrieb es nach einer Trennung, als sie sich – ständig online und im Rampenlicht, auf Tour und fern von zu Hause – mit ihrem Leben auseinandersetzte, das ihr plötzlich fremd geworden war. „Ich brauchte die Musik, um zu verstehen, was in meinem Kopf vorging“, sagt sie. „Ich hatte einfach so viel zu sagen. Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, wie es klingen sollte. Kennst du das, wenn du ganz dringend auf die Toilette musst? Genau so fühlte es sich an: Ich musste unbedingt einen Song schreiben.“ Im Shangri-La ermutigte Rubin Laus dazu, das, was sie geschrieben hatte, in seiner einfachsten und klarsten Form zu sehen und zu hören. Obwohl sie weiterhin viel Inspiration aus dem Alt Rock und Pop der 1990er-Jahre schöpft („Post“, das Incubus-ähnliche „Take A Bite“), fühlt sie sich hier mit einer schlichten Klavierballade („Girl Song“) genauso wohl wie inmitten der Fanfarenklänge eines leuchtenden Indie-Folk-Songs („Ever Seen“). Es ist der Sound einer Künstlerin, die Klarheit und sich selbst findet, einer Künstlerin, die den nächsten Schritt geht. „Ich glaube, an einem Ort wie dem Shangri-La zu sein und zu wissen, dass man dieses Album mit Rick macht, gibt einem einen richtigen Kick“, sagt sie. „So nach dem Motto: ‚Okay, jetzt ist es Zeit, zu glänzen.‘“ Hier führt uns Laus durch einige Highlights des Albums. „Girl Song“ Ich schätze, man kann sagen, dass „Girl Song“ von allen Stücken auf dem Album das tragischste ist. Ich habe es geschrieben, weil ich immer noch versuche, das alles zu verstehen – in Bezug auf das Erwachsenwerden und die Liebe zu mir selbst, mein Aussehen und diesen ganzen Hokuspokus. Es steht an sechster Stelle, denn ich spürte, dass das einfach perfekt ist. Es musste genau in der Mitte des Albums sein, weil es weder zum Anfang noch zum Ende passte. So habe ich mich in dem Moment gefühlt. „Beaches“ Ich habe „Beaches“ geschrieben, weil ich große Angst davor hatte, mich auf diese Sache einzulassen. Ich bin eine Person, der Komfort und Loyalität und das Vertrauen in die Menschen um sich herum wichtig sind und die nicht viel verändern möchte. Aber ich wäre ein Idiot gewesen, wenn ich [Rubin] abgesagt hätte. Ich weiß noch, wie mein Freund sagte: „Bist du verrückt? Du musst da hin.“ Ich bin es so gewohnt, zu Hause Musik zu machen, nicht an einem großen, schicken Ort. „The Man Who Left Too Soon“ Den Song habe ich in L.A. geschrieben, in meinem Hotelzimmer. Ich habe noch nie einen Todesfall in der Familie erlebt. Ich habe mich immer gefragt, wie sich das wohl anfühlt. Mein jetziger Freund verlor seinen Vater in den Zwanzigern; ich habe wirklich mitbekommen, wie sich das anfühlt und wie sich das auf jemanden auswirkt. Ich wollte darüber schreiben, um zu verstehen, was das für andere Menschen bedeutet und was das für ihn bedeutet und für mich. „This Is How It Went“ Es macht mich so nervös: Mir ist etwas sehr Intensives passiert, und ich musste darüber schreiben. Ich muss all diesen Mist aussprechen.

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