DJ-Kicks: Carl Craig (DJ Mix)

DJ-Kicks: Carl Craig (DJ Mix)

Carl Craig war 1996 nicht mehr zu stoppen. Sein Debütalbum „Landcruising“ war im Jahr zuvor erschienen und hatte neue Maßstäbe im Experimentieren mit Detroit Techno gesetzt. 1997 veröffentlichte er das noch ehrgeizigere „More Songs about Food and Revolutionary Art“. Zwischen diesen beiden bahnbrechenden Alben erschien sein „DJ‑Kicks“-Mix – der zweite in dieser Reihe nach C.J. Bollands Werk Ende 1995. „Ich kann mich nur an eine Compilation erinnern, von der ich beeinflusst wurde. Und so habe ich Derrick May auf dem Boden mit einem Tape-Gerät, einem Plattenspieler und einer Rasierklinge zerlegt, das Band geschnitten und diesen Mix von Hand gemacht“, erzählt Craig gegenüber Apple Music. „Bei meinem ‚DJ‑Kicks‘ ging es mehr um die technischen Möglichkeiten. Es war eine echte musikalische Produktion. Es fühlte sich tatsächlich eher an wie ein Carl Craig-Album als wie ein Carl Craig-Mix.“ Wenn es hier ein implizites Konzept gibt, dann ist es die Art und Weise, wie sich der Einfluss von Detroit Techno Mitte der 90er-Jahre über den ganzen Globus ausbreitete und alle möglichen Bereiche mit seinem Hightech-Image färbte. Neben Größen aus Detroit selbst wie Kosmic Messenger (Stacey Pullen) und Claude Young bringt Craig auch eine Reihe europäischer Künstler:innen ins Spiel – Octagon Man und Ian Loveday aus Großbritannien, Auto Repeat aus Wien und Random Generator aus Belgien –, die alle einen ähnlich knallharten und doch geschmeidigen Stil pflegen. Es ist ein durch und durch clubtaugliches Set, bei dem blitzende Hi-Hats und wirbelnde Snares als Grundlage für Craigs gefilterte Akkorde dienen. Und das Finale ist die genialste Version einer Coda: Der Titel „DJ‑Kicks (The Track)“ ist Craigs eigenes neunminütiges Mash-up aus Elementen aller vorherigen Songs – ein Beweis dafür, dass dieser Remixer über einige der raffiniertesten Editing-Fähigkeiten verfügt.

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