Forstwirtschaft in Thüringen
Rund 23.000 Menschen arbeiten in der Thüringer Forst- und Holzwirtschaft – vom Waldarbeiter in der Landesforstanstalt über die Försterin im Kirchenwald bis hin zum Betreiber eines Sägewerks. Zusammen erwirtschaftet die Branche einen Jahresumsatz von etwa drei Milliarden Euro.
Waldaktionsplan 2030ff
Der anhaltende Trockenstress der Thüringer Bäume ist zweifelsfrei auf die deutlich gestiegenen Temperaturjahresmittelwerte und die sich verschlechternde klimatische Wasserbilanz zurückzuführen.
Für unseren Freistaat Thüringen ist diese Entwicklung besorgniserregend. Rund ein Drittel Thüringens ist mit Wald bedeckt.
Der Waldaktionsplan 2030ff formuliert mittel- und langfristige Maßnahmen für die klimagerechte Anpassung unserer Wälder in Thüringen, die über die bisherigen Hilfs- und Anpassungsmaßnahmen hinausweisen.
Thüringer Entschließung 2020
Diese Verfassung enthält Informationen über den Ausgleich der Gemeinwohlleistung des Waldes und die Neuausrichtung der forstlichen Förderung.
Waldzustandsbericht
Der Vitalitätszustand des Waldes wird jährlich im Rahmen der Waldzustandserhebung (WZE) erfasst und die Ergebnisse im Waldzustandsbericht veröffentlicht.
Die WZE hat sich seit 1986 als bundesweites Stichprobenverfahren etabliert und wurde inzwischen im Bundeswaldgesetz normiert. In Thüringen erfolgt die jährliche Erhebung seit 1991 im flächenrepresentativen
4 x 4 km-Raster und liefert statistisch gesicherte Aussagen zum Gesundheits-/Vitalitätszustand der Baumarten Fichte, Kiefer und Buche.
Windenergieanlagen im Wald
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist eine gute Nachricht für den Ausbau der Windenergie. Ein pauschales Verbot zur Errichtung von Windenergieanlagen führt zu Ungleichheiten bei der Verteilung von Windkraftanlagen in Thüringen.
Wind im Wald - Was bedeutet das Urteil für Thüringen und seine Waldbesitzenden - FAQs
Waldzertifizierung
Die Zertifizierung von nachhaltig bewirtschaIeten Wäldern und der Nachweis für Holz aus nachhaltigen Herkunftsquellen sind in den zurückliegenden Jahren zu einem im Prinzip unerlässlichen Thema geworden. Insgesamt werden mehr als 80 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche über die bereits strengen gesetzlichen Vorgaben hinaus nach den Kriterien unabhängiger Zertifikate bewirtschaIet.
Als Zertifizierungssysteme haben sich in Deutschland vor allem der Forest Stewardship Council (FSC, 1993 gegründet) und das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC, 1999 gegründet) etabliert. Mit ihren Zertifikaten geben sie dem Verbraucher die Sicherheit, dass damit gekennzeichnete Holz- oder Papierprodukte aus Rohstoffen von Wäldern stammen, die nach den Regeln einer ordnungsgemäßen, verantwortungsbewussten Forstwirtschaft bewirtschaftet werden.
PEFC ist das in Deutschland und weltweit meist verbreitete Zertifizierungssystem. In Deutschland liegt der Anteil PEFC-zertifizierter Waldflächen bei zirka 8,7 Millionen Hektar (79 % der Gesamtwaldfläche). Nach FSC zertifiziert sind rund 1,44 Millionen Hektar (13 % der Gesamtwaldfläche). Insgesamt ist fast der gesamte Wald im Besitz von Bund und Ländern nach PEFC oder FSC, zum Teil sogar nach beiden Systemen, zertifiziert. Nähere Informationen über die Systeme finden sich auf den Webseiten "www.pefc.de" und "www.fsc-deutschland.de.“
Weitere Themen
Privatwald - Informationen für Waldbesitzende
Waldbesitzer werden bei der Bewirtschaftung des Waldes vom Land unterstützt.
Anerkennung von Forstlichen Zusammenschlüssen und Fördermöglichkeiten,
Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften
Ansprechpartner
Ihre Ansprechpartner im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Abteilung 5 - Strategische Landesentwicklung, Demografie und Forsten
Abteilungsleiter: N. N.
Vertreter: Thomas Walter
Werner-Seelenbinder-Straße 8
99096 Erfurt
E-Mail: abteilungsleiter5@tmil.thueringen.de
Telefon: +49 (0) 361 57 4191 500
Telefax: +49 (0) 361 57 4111 199
Medieninformationen Forst
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Medieninformation5. Umsetzungsbericht Aktionsplan Wald
"Wir machen Fortschritte bei der Waldrettung. Über die Hälfte der Schadflächen wächst bereits wieder artenreich nach." zur Detailseite
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Medieneinladung„Zukunftswald Thüringen“
Waldrandgespräch mit Staatssekretär Torsten Weil im „Grünen Haus“ bei Hummelshain zur Detailseite
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MedieninformationAgrarminister:innenkonferenz in Erfurt einigt sich auf zügigen Bürokratieabbau
Bei der Agrarministerkonferenz (AMK) am 15. März in Erfurt einigten sich Bund und Länder auf einen Zeitplan zum Abbau bürokratischer Regeln in der Land- und Forstwirtschaft. Die Länder hatten dem Bund vorab 194 Vorschläge zum Bürokratieabbau gesendet. Insbesondere ein vereinfachtes Fach-und Förderrecht sollen dazu beitragen, den bürokratischen Aufwand für Landwirtinnen und Landwirte zu verringern. Die Länder begrüßten es, dass der Bund zu ersten Vorschlägen der Länder bereits Rechtssetzungsverfahren eingeleitet hat. Weitere Verfahren, vor allem zur vereinfachten nationalen Umsetzung EU-rechtlicher Vorgaben, sollen zügig angestoßen und noch bis Mitte des Jahres umgesetzt werden. Bei der Herbst-Agrarministerkonferenz am 13. September 2024 in Oberhof wird der Bund über bereits eingeleitete und weiter geplante Maßnahmen zum Bürokratieabbau berichten. zur Detailseite
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MedieninformationThüringen übernimmt 2024 den Vorsitz der Agrarministerkonferenz
Seit Beginn des neuen Jahres hat Thüringen turnusgemäß den Vorsitz der Agrarministerkonferenz (AMK) inne. „Mit dem AMK-Vorsitz übernimmt der Freistaat Thüringen besondere Verantwortung in der deutschen Agrarpolitik. Unsere Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen, was nicht zuletzt die aktuellen und nachvollziehbaren Proteste der Landwirtinnen und Landwirte zeigen. Die wichtigste Aufgabe der Politik muss es in diesem Jahr sein, das Vertrauen der Landwirtinnen und Landwirte zurückzugewinnen. Als Vorsitzende der AMK und Thüringer Landwirtschaftsministerin setze ich mich dafür ein, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen, die den Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit geben“, sagt Susanna Karawanskij. zur Detailseite
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MedieninformationWaldzustandsbericht 2023: Keine Entwarnung und doch Hoffnung. „In drei Jahren 6 Millionen Bäume gepflanzt.“
„Der diesjährige Waldzustandsbericht zeigt erneut, dass es unserem Wald nicht gut geht. Durch die seit 2018 wieder-kehrende Trockenheit und das massives Auftreten des Borkenkäfers sind viele Waldbäume geschwächt. Der Klimawandel vollzieht sich rasant und überfordert unsere Wälder. Nur noch 18 % unserer Waldbäume können als gesund bezeichnet werden“, berichtet Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij, bei der heutigen (11.12.) Pressekonferenz im Forstamt Erfurt-Willrode. „Doch es gibt auch gute Nachrichten. Allein ThüringenForst hat in den letzten drei Jahren sechs Millionen Bäume gepflanzt.“ zur Detailseite