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In der antithrombotischen Prävention finden im wesentlichen 2 Therapieprinzipien Anwendung: (1.) Heparine und Heparinoide führen zu einer (verstärkten) Inaktivierung von Thrombin durch Antithrombin und Heparinkofaktor II. Außerdem werden Proteine, darunter aktive Phase Proteine, mit Heparinbindungsstelle gebunden, und (2.) Thrombozytenfunktionshemmer inhibieren die Thrombozytenadhäsion, extrazelluläre Rezeptoren, intrazelluläre Thrombozytenaktivatoren und den Glykoproteinkomplex IIb/IIIa. Synthetische Thrombinantagonisten binden an Thrombin, hemmen die Fibrinogenspaltung durch Thrombin und die Thrombozytenaktivierung.
Zu beiden Therapieprinzipien wurden in der letzten Zeit eine größere Anzahl neuer Präparate entwickelt und in umfangreichen klinischen Studien mit mehr oder auch weniger Erfolg erprobt. Darüber wird im einzelnen referiert. Erfreulich ist, daß nach gegenwärtigem Kenntnisstand auch eindeutige Therapieempfehlungen zur antithrombotischen Prävention mit Heparin und Thrombozytenfunktionshemmern gegeben werden können.
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Greinacher, A. Neue antithrombotische Medikamente Welche Entwicklungen sind zu erwarten?. Internist 38, 680–687 (1997). https://doi.org/10.1007/s001080050080
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050080