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Die Krise im Nahen Osten

Hintergrund

Die EU hat die blutigen und willkürlichen Terroranschläge, die die Hamas am 7. Oktober 2023 in ganz Israel verübt hat, unmissverständlich und aufs Schärfste verurteilt. Sie hat sich mit Israel solidarisch erklärt und das Recht Israels auf Selbstverteidigung unter Einhaltung des humanitären Völkerrechts nachdrücklich betont.

Sie hat aber auch bekräftigt, wie wichtig es ist, entsprechend dem humanitären Völkerrecht jederzeit für den Schutz der Zivilbevölkerung zu sorgen.

Nach den Anschlägen hat sich die humanitäre Lage der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen aufgrund der immer schärferen Kampfhandlungen und der anschließenden israelischen Militäroperation sowie der gegen Gaza verhängten Blockade massiv verschlechtert. 

Im Fokus

Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinensergebiete

Die EU ist seit jeher der größte internationale Geber für die palästinensische Bevölkerung. Darüber hinaus leistet sie seit 2000 bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe.

Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinenser

Im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens unterstützt die EU auch den Zypern-Seeverkehrskorridor mit einem EU-Logistikzentrum in Zypern, das die Weiterleitung von Hilfslieferungen aus den Mitgliedstaaten nach Gaza vereinfacht. Außerdem arbeiten wir mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen, um im Rahmen von „Team Europa“ palästinensische Patientinnen und Patienten aus Gaza nach Europa zu evakuieren. 

Im Juli 2024 kündigte die EU an, der Palästinensischen Behörde kurzfristig finanzielle Hilfe zu leisten, damit diese ihren dringendsten Finanzbedarf decken und ihre Reformagenda umsetzen kann. Die 400 Mio. EUR schwere Soforthilfe wird in Form von Zuschüssen und Darlehen ausgezahlt, sofern Fortschritte bei den Reformen erzielt werden. Sie soll den Weg für ein umfassendes Programm zum Wiederaufbau und zur Stärkung Palästinas ebnen. 272 Mio. EUR wurden bereits ausgezahlt.

Humanitäre Hilfe

238 Mio. EUR
an humanitärer Hilfe für 2024 wurden zugesagt*
Gut 103 Mio. EUR
humanitäre Hilfe für Palästinenser*innen, die aufgrund des dramatisch angestiegenen Bedarfs Not leiden 2023
Mehr als 1,1 Mrd. EUR
humanitäre Hilfe zur Deckung ihres Grundbedarfs seit 2000

* einschließlich der von Präsidentin von der Leyen im September 2024 angekündigten zusätzlichen Aufstockung um 45 Mio. EUR – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Haushaltsbehörde.

Förderung der Entwicklung

2,2 Mrd. EUR
für 2014–2020 zugewiesen
Knapp 1,36 Mrd. EUR
für 2021–2024 zugewiesen, wovon mehr als 920 Mio. EUR freigegeben wurden
  • 16. OKTOBER 2024
More about the EU support to Palestinians - Factsheet

Diplomatische Bemühungen um eine Konfliktlösung

Die Europäische Union setzt sich in Form noch intensiverer Bemühungen im Nahost-Friedensprozess weiterhin für einen dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Zweistaatenlösung ein.

Die EU bleibt in Kontakt mit den Polit-Spitzen in der Region und baut weiterhin auf Diplomatie:

  • Forderung nach Schutz der Zivilbevölkerung gemäß dem humanitären Völkerrecht
  • Intensivierung des humanitären Engagements in der Region
  • Forderung nach Dialogbereitschaft zwischen Israel und seinen Nachbarn, damit die Region stabil und friedlich bleibt
  • Suche nach einer langfristigen Lösung, die Frieden und Sicherheit für alle bedeutet

Vorgehen gegen terroristische, illegale und schädliche Social-Media-Inhalte

Nach den Terroranschlägen der Hamas gegen Israel und angesichts illegaler und schädlicher Social-Media-Inhalte hält die Kommission die großen Online-Plattformen dazu an, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Kein Platz für Hass: Europa vereint gegen Hass

Mit erweiterten Maßnahmen in den Bereichen Sicherheit, Digitales, Bildung, Kultur und Sport geht die Kommission auch intensiver gegen Antisemitismus und Hass gegen Muslime in all seinen Formen vor. Dies schließt die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für den Schutz von Stätten der Religionsausübung ein und wird durch die Benennung von Beauftragten unterstützt, die ein ausdrückliches Mandat erhalten, um das Potenzial der EU-Politik zur Bekämpfung von Hass zu maximieren.