Regionale Wertschöpfung – Vom Wunsch der Erzeuger nach Quantifizierung zu konkreten Konzepten der Messung
DOI:
https://doi.org/10.12767/buel.v102i2.512Abstract
Der Grad an Regionalität in der Wirtschaftsleistung eines Unternehmens wurde spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie als Maß für operationelle Risiken im Geschäftsmodell und für Krisenresilienz herangezogen. Dabei blieben aber Regionalität und regionale Wertschöpfung eher unscharfe Konzepte, deren Begriffsverständnis zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen stark schwankt.
Nun könnte ein gewisser Grad an Unschärfe gerade auch auf Seiten der Unternehmen in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie durchaus gewünscht sein, um heterogene Eigenschaften zwischen verschiedenen Produktgruppen und spezifische geographische Eigenschaften in gemeinsamen Initiativen leichter aggregieren zu können. Explizit adressiert wurde die Frage nach der konkreten Messbarkeit bislang noch nicht. Dieser Forschungslücke nimmt sich die vorliegende Studie in ihrem ersten Teil an, wenn auf Basis einer großzahligen Befragung gezeigt wird, dass sich die überwiegende Mehrheit der befragten Unternehmen, die sich für Regionalität einsetzen, eine klare Quantifizierung wünschen, gleichzeitig eine weitere staatliche Initiative mit öffentlichen Regionallabels aber ablehnen.
Die Befragungsergebnisse unterstreichen darüber hinaus den mehrheitlichen Wunsch nach klarer Quantifizierung von regionaler Wertschöpfung, für die sich aber noch kein einheitliches Messkonzept durchgesetzt hat. So findet sich eine Reihe von Studien mit entsprechenden Messansätzen, die sich aber sowohl beim gewählten Messansatz als auch bei der entsprechenden Umsetzung unterscheiden. Im zweiten Teil der Studie wird im Rahmen eines Literaturüberblicks analysiert, welche Messkonzepte für die gewünschte stärkere Quantifizierung besonders praktikabel erscheinen.
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