Ausoniusweg – Römertum bei Dill
Rhein-Hunsrück-Kreis
Anfang Juni 2010 wurde mit der „Kappleifelsen-Tour“ bei Laufersweiler die erste Traumschleife in der Verbandsgemeinde Kirchberg eröffnet. Eine abwechslungsreiche Tour, die alles hat, was sich der Wanderfreund wünscht: naturbelassene Wege, schmale Pfade, plätscherndes Wasser, tolle Aussichten und Gastronomie am Tourenende. Der 8,8 km lange Weg ist ganzjährig begehbar, ausgenommen bei Eis und Schnee. Für den Weg sollte man etwa 3 Stunden einplanen. Bis auf zwei kürzere Anstiege eine leichte bis mittelschwere familienfreundliche Tour. Der ideale Kurz-Ausflug in die Natur für all diejenigen, die nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchten.
Die Wanderung lässt sich ideal mit einem Besuch der ehemaligen Synagoge in Laufersweiler und des jüdischen Friedhofs sowie des alten Ortskerns von Laufersweiler mit seinen schönen Fachwerkhäusern verbinden.
Wegbeschreibung
Start und Ziel ist der Wanderparkplatz „Unterdorf“ gegenüber dem alten Rathaus in Laufersweiler.
Ausgangspunkt der Wanderung ist Laufersweiler am Fuße des Idarkopfes. Wir starten mitten im Ort direkt am ehemaligen Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, das mit seinem rötlich schimmernden Fachwerk ein echter Blickfang ist. Der von drei Holzsäulen getragene Vorbau diente in früherer Zeit dem fahrenden Volk als Unterstand. Vom Rathaus aus wandern wir zur katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ hoch.
Bevor wir die „Kirchgasse“ queren, werfen wir noch ein Blick auf die ehemalige Synagoge, die heute ein Museum für jüdische Geschichte beherbergt. Das Gebäude wurde in den Jahren 1910/11 im historisierenden Stil erbaut. Seit November 1988 findet sich im Gedenkraum der Synagoge eine umfangreiche Dauerausstellung mit einer Vielzahl an Fotos, Dokumenten und Exponaten. Gegenüber der katholischen Kirche folgen wir für ein paar hundert Meter einem alten idyllischen Wiesenweg, vorbei an gepflegten Gartengrundstücken mit altem Obstbaumbestand. Zur Erinnerung an die jüdische Geschichte im Hunsrück hat man das erste Teilstück des Premiumweges – zwischen alter Synagoge und jüdischem Friedhof – mit 10 Schautafeln zum „Weg der Erinnerung“ aufgewertet.
Unser Tipp für Gruppen: Buchen Sie bei der Touristinformation Kirchberg (Tel. 06763/910144) eine Führung mit Besuch der alten Synagoge.
Am Ortsrand passieren wir eine mächtige 350-Jahre alte Traubeneiche und den jüdischen Friedhof aus dem 19. Jahrhundert, von dem heute nur noch ein kleiner Teil erhalten ist.
Der Weg führt nun durch ein Heckenportal und folgt einem weiteren herrlichen Wiesenweg in nördlicher Richtung an einigen Kleingartengrundstücken und einer Weide vorbei hinauf auf eine Anhöhe, von der aus man eine herrliche Aussicht über die Hochebene und auf den gegenüberliegende „Idarkopf“ hat. Weiter geht es vorbei an einer Pferdekoppel hinunter in das Hirschbachtal.
In der Senke angekommen, führt uns ein Feldweg entlang des Baches durch ein lang gezogenes Wiesentälchen. An einem mit Blumen geschmückten Feldkreuz mit Ruhebank überqueren wir den Hirschbach über eine kleine Brücke. Direkt hinter der Brücke zweigt ein malerischer Wiesenweg scharf links ab und folgt zunächst wieder dem Hirschbach, bevor er hinter einem kleinen Waldstück nach rechts abbiegt. Durch Wiesen und Feld steigt der Weg stets bergan und führt an einem Schafgehege vorbei, in dem sich ostpreußische Skudden (eine sehr alte und seltene Schafrasse) tummeln. Am Ende des Geheges treffen wir auf einen befestigten Wirtschaftsweg und halten uns links. Bevor wir in den Wald eintauchen, genießen wir nochmals den großartigen Ausblick über das Hirschbachtal.
Im Wald biegen wir nach etwa 300 Meter nach links in einen schmalen Pfad ein, der sich zwischen Buchenstämmen hindurchwindet und erreichen schon bald einen breiten Forstweg, auf dem wir nach links weiterwandern. Nach kurzer Zeit passieren wir eine Windwurffläche, die einst mit hohen Tannen bedeckt war. Linker Hand taucht erstmals aus einem dichten Blätterdach der Namensgeber des Wanderweges auf: der „Kappleifelsen“. Es geht nun stetig bergab in das Idarbachtal. Gegenüber der Retzenmühle überqueren wir den Hirschbach, der hier in den Idarbach mündet. Ein kleines Wiesentälchen schließt sich an, dem wir nun ein Stück bergauf folgen. Schon bald biegen wir rechts ab und gelangen über einen kurzen steilen Anstieg zum „Kappleifelsen“. Eine Bank lädt zum Ausruhen ein und zum Genießen einer wunderschönen Fernsicht.
Von hier aus wandern wir nach einem kurzen flachen Stück, verbunden mit einem wunderbaren Panoramablick auf den Idarkopf, durch dichten Wald hinunter ins Idarbachtal zur „Papiermühle“. Weiter führt uns der Weg entlang eines herrlichen Wiesentals, umgeben von Wald und Weiden zum Kreuzungspunkt an einer kleinen Brücke oberhalb der gemeindeeigenen Grillhütte. Über naturbelassene Wald- und Wiesenwege geht es letztmalig bergauf. Schon bald erreichen wir auf einem Plateau oberhalb der Talstraße eine gemütliche Sinnesbank mit einer schönen Fernsicht. Nach einer Pause wandern wir weiter durch den Wald, bis wir am höchsten Punkt wieder offenes Gelände erreichen. Der Weg fällt jetzt allmählich über Wiesen- und Ackerflächen zum Tal hin ab. Unterwegs lädt eine weitere Sinnesbank zu einer letzten Pause ein und bietet einen herrlichen Blick auf den Ort Laufersweiler. In Laufersweiler angekommen, folgen wir einem Ortsrandweg, der uns zum Startpunkt unserer Wanderung zurückführt.
Anreise
Sie erreichen Laufersweiler mit den Buslinien 664, 665 und 352.
Gastronomie und Übernachtung
- Gasthaus „Zum Idartal“ (direkt am Weg), Unterdorf, Laufersweiler, Tel.: 06543/6423, Mi. Ruhetag,
- Hotel Schatulle, Provinzialstraße, Laufersweiler, Tel.: 06543/980319, Di. Ruhetag.
- „Zum Felsenkeller“, Sohren, Tel.: 06543/2260, Di. Ruhetag
- „Hotel Schinderhannes“, Sohren, Tel.: 06543/2018, täglich durchgehend geöffnet.
Beide Häuser in Sohren sind „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“.
Tourist-Information Kirchberg
Marktplatz 5
55481 Kirchberg
Tel.: 06763 / 910144
touristik(at)kirchberg-hunsrueck.de
www.kirchberg-hunsrueck.de