Bei jeder Fahrt anschnallen
Das Anlegen des Sicherheitsgurtes ist auch in land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen vorgeschrieben. Hier erfahren Sie Wissenswertes zum Unfallschutz.
Die wichtigste Ladung sind Sie
Jedes Jahr ereignen sich schwere Unfälle mit Traktoren. Wer sich nicht anschnallt, riskiert sein Leben.
In der Landwirtschaft, im Forst und im Gartenbau können Unfälle mit Fahrzeugen jederzeit, unabhängig von Fahrstrecke und Einsatzbedingungen, passieren. Egal, ob bei der Feldarbeit oder im Weinberg, bei Transport- und Ladearbeiten auf dem Betriebsgelände, im Wald, auf Baustellen oder in Grünanlagen oder bei der Straßenfahrt.
Insbesondere bei Arbeiten in Hanglagen oder beim Verdichten von Silage besteht erhöhte Umsturzgefahr.
Auch Unfälle im Straßenverkehr stellen durch den Anstieg der Transportarbeiten eine zunehmende Gefahr dar. Vor allem für Gespanne hat sich das Unfallrisiko durch höhere Gewichte und wesentlich schnellere Geschwindigkeiten erhöht. Das gilt z. B. für den Transport von Güllefässern für Biogasanlagen.
Sind Fahrer und Beifahrer nicht angeschnallt, können sie durch die Kabine und sogar aus ihr herausgeschleudert werden – mit fatalen Folgen.
ROPS
Die Umsturzschutzstruktur (ROPS: ROLLOVER PROTECTIVE STRUCTURES) kann in Form einer Kabine oder als geprüfte Bügelkonstruktion - "Überrollbügel" ausgeführt sein.
Die Vorgaben der Betriebsanleitungen der Fahrzeuge geben klare Auskunft zum richtigen Verhalten des Fahrers: Stellen Sie sicher, dass während der Fahrt alle Fahrzeuginsassen stets vorschriftsmäßig angegurtet sind.
Gurtsysteme im Überblick
Das einfachere ALR-System (Automatic Locking Retractor) blockiert den ausgezogenen Gurt automatisch auf der benötigten Länge. Das Verlängern des Gurtes ist nur nach Losschnallen und erneutem Anschnallen möglich. Der Komfort für den Fahrer wird eingeschränkt.
Ein ALR-System kann in der Regel problemlos gegen ein komfortableres ELRSystem ausgetauscht werden.
FAHRZEUGE NACHRÜSTEN
Ist kein Beckengurt vorhanden, ist eine Nachrüstung in jedem Fall sinnvoll. Dabei sollte der Rat einer Fachwerkstatt eingeholt werden. Denn die Gurte funktionieren nur, wenn sie im korrekten Winkel und an geeigneten Sitzgurtverankerungen montiert sind!
Dies ist auch ein guter Anlass, den Zustand des alten Fahrersitzes kritisch zu beurteilen. Neue Sitze schonen durch ihre besseren stoß- und schwingungsdämpfenden Eigenschaften die Wirbelsäule und beugen Gesundheitsschäden vor.