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Backhaus: Starke Bio-Branche braucht starke Wertschöpfung

Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 16 Prozent. Damit die Veredelung von Bio-Produkten im Land sich ebenfalls positiv entwickelt, soll nun der Aufbau zweier Kompetenznetzwerke für mehr Bio-Wertschöpfung unterstützt werden, wie das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt mitteilt.

Logo des Ministeriums von Mecklenburg Vorpommern

Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst. Damit aber auch die Veredelung landwirtschaftlicher Bio-Produkte im Land weiter gut mitwächst, unterstützt das Land nun den Aufbau zweier Kompetenznetzwerke, die für mehr Wertschöpfung im Bio-Bereich sorgen sollen. Laut Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus wurden im April insgesamt 1.548 bio-zertifizierte Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern registriert, davon 1.247 Landwirtschaftsbetriebe. Das sind 40 Betriebe mehr als im Vorjahr und entspricht nun 26,5 Prozent aller Landwirtschaftsunternehmen.

Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Nutzfläche stieg in den ersten vier Monaten um 3.311 Hektar auf 208.686 Hektar, 16 Prozent der landwirtschaftlichen Gesamtnutzfläche in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Landesprogramm für den ökologischen Landbau soll ab Ende des Jahres verschiedene Maßnahmen bündeln, um die Bio-Branche strategisch weiter auszurichten.

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus: "Bis Dezember wollen wir ein Landesprogramm zur Stärkung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg bringen. Darin werden wir unter anderem Themen wie Flächenförderung, Investitionsförderung, Beratungsförderung, Bildung und Forschung – Schwerpunkte liegen unter anderem in der Kreislaufwirtschaft Ackerbau, dem Anbau von Sonderkulturen wie zum Beispiel Hanf – und den Ausbau der regionalen Wertschöpfung zusammenbringen.

Des Weiteren werden wir die Bio-Betriebe beim Aufbau zweier Netzwerke unterstützen, die zu einer verstärkten Zusammenarbeit und zu einem höheren Erfahrungsaustausch beitragen sollen. Konkret werden wir zum einen das Netzwerk "Zusammenarbeit – Bioregionale Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern" von 2024 bis 2029 mit 500.000 Euro fördern. Ein wesentlicher Fokus wird auf der Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure der Versorgungskette von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern liegen.

Zudem gibt es eine große Anzahl an Akteurinnen und Akteuren (Verbände, Vereine, Bildungseinrichtungen, landwirtschaftliche bio-zertifizierte Unternehmen) in Mecklenburg-Vorpommern, die an den Themen "bio+regional" arbeiten und die Möglichkeiten der bio-regionalen Wertschöpfung noch umfassender durch die Vernetzung erschließen sollen. Es besteht der Bedarf strukturentwickelnde Maßnahmen weiter zu entwickeln und umzusetzen. Zur Stärkung der Bio-Wertschöpfung sehen wir auch bei der Außer-Haus-Verpflegung noch großes Potenzial. Die Ausschreibung hierzu ist im September geplant.

Eine weitere Ausschreibung ist im selben Zeitraum mit 250.000 Euro Förderung für das Netzwerk "Solidarische Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern" vorgesehen. Hier liegt das Augenmerk auf der Unterstützung der Zusammenarbeit der Betriebe mit solidarischer Landwirtschaft und der weiteren Entwicklung von Versorgungsketten (Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Beförderung innovativer Ansätze). Durch breite Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer ist es beabsichtigt, die regionale Zusammenarbeit sowie kooperative Strukturen im ländlichen Raum zu stärken. Da das Konzept der solidarischen Landwirtschaft in der Breite der Bevölkerung bislang eher weniger bekannt ist, soll es über das Netzwerk der breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden" so der Minister.

Der Landeswettbewerb "Bestes BIO aus MV", die Auszeichnung innovativer und engagierter ökologisch wirtschaftender Betriebe, wird ebenfalls ab September zum 3. Mal ausgelobt. Erstmals ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb 2017. Hierbei werden insgesamt bis zu drei Sieger auf der Grundlage des Votums einer Fachjury ausgezeichnet.

Quelle: Pressemitteilung Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

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