Für Bio-Kartoffeln gibt es zahlreiche Absatzwege:
- ob als Speiseware direkt ab Hof,
- an den regionalen (Naturkost)-Handel,
- an Abpacker und damit dann in die Regale der Supermärkte und Discounter,
- als Verarbeitungsware für die Produktion von Pommes, Chips und Fertigprodukten,
- oder in die Industrie zur Produktion von Stärke.
Eine Frau, die all diese Absatzwege sowie den Anbau von Bio-Kartoffeln in Deutschland fest im Blick hat ist Josephine Hardt. Sie ist die Geschäftsführerin des Biokartoffel Erzeuger Vereins (BKE), einer Interessenvertretung von bundesweit etwa 250 Bio-Kartoffel- und Zwiebelbetrieben. Der Verein ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette vernetzt und unterstützt seine Mitglieder so bei der einzelbetrieblichen Entscheidungsfindung und im Bereich der Vermarktung.
Außerdem zu Gast ist Johann Gerdes vom Beerfelder Hof in Brandenburg. Der studierte Landwirt übernahm 2019 den bio-zertifizierten Hof mit einer Gesamtfläche von mittlerweile 745 Hektar. Auf den etwa 30 Äckern des Naturland- und Demeter-Hofs wird allerlei angebaut. So wächst auf den überwiegend lehmigen Sandböden Körnermais, Soja, Winterweizen, Sommerweizen, Wintergerste, Roggen, Dinkel, Hafer, Sonnenblumen und Öllein. Ein wichtiger Betriebszweig ist der Bio-Kartoffelanbau, die Brandenburger Knollen werden zum Großteil an den Berliner Naturkostfachhandel vermarktet.
Mit unseren beiden Gästen sprechen wir in der zweiten Folge des Podcasts über das Thema Vermarktung und gehen dabei insbesondere auf folgende Fragen ein:
- Wie hat sich der Markt für Bio-Kartoffeln in den letzten Jahren entwickelt?
- Welche Rolle spielen Erzeugervereine und –zusammenschlüsse?
- Warum müssen Anbau und Absatz immer zusammen gedacht werden?
- Welche Schritte sind wichtig und hilfreich, wenn über den Anbau von Kartoffeln nachgedacht wird?