Genossenschaften und Teilhabe

Genossenschaften und Teilhabe

In einer Zeit, die zunehmend von den Herausforderungen der Klimakrise, der Ressourcenknappheit und den Schwankungen globaler Märkte geprägt ist, muss insbesondere die Landwirtschaft als Basis unserer Lebensmittelversorgung neu gedacht werden – denn Krisen können nur gemeinschaftlich überwunden werden. Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten der Teilhabe für Verbraucherinnen und Verbraucher, die eine faire Preisgestaltung für Bio-Produkte ermöglichen und gleichzeitig unternehmerische Risiken minimieren.

Vermarktungsmodelle wie die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) und Mitmach-Supermärkte bieten Interessierten die Möglichkeit, sich in die Erzeugung ihrer Lebensmittel einzubringen, ihren Einkauf mitzugestalten und Teil einer Gemeinschaft zu werden, die sich nicht nur die Ernte, sondern auch die Risiken der Landwirtschaft teilt. Die Solawi schafft so eine direkte Verbindung zwischen Landwirtinnen und Landwirten und Verbraucherinnen und Verbrauchern. Zudem tragen partizipative Modelle wie die Solawi zum Erhalt der kleinbäuerlichen Bio-Landwirtschaft bei und fördern die Ernährungswende hin zu mehr Regionalität und Saisonalität.

Zwei Beispiele aus München zeigen, dass das Gemeinwohl und nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen sollte: Der Mitmach-Laden FoodHub und die Solawi des Kartoffelkombinats sind genossenschaftlich organisiert. Alle Mitglieder einer Genossenschaft sind gleichberechtigte Mitinhaberinnen und Mitinhaber, was eine besonders große Form der Mitbestimmung und Transparenz erlaubt.

Engagierte Menschen können außerdem Lebensmittel retten, die weggeworfen werden, obwohl sie noch genießbar sind. Foodsharing ist dafür eine Möglichkeit. Das Café Raupe Immersatt in Stuttgart gibt gerettete Lebensmittel kostenlos an seine Gäste ab und klärt über das Problem der Lebensmittelverschwendung auf.



Letzte Aktualisierung 29.08.2024

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