Die Rinder der robusten Schwarzwaldrasse Hinterwälder werden in einem offenen Stall mit großzügigem Auslaufbereich und hofnaher Weide gehalten. Die Herde wird überwiegend mit dem Heu der betriebseigenen Naturschutz- und FFH-Flächen gefüttert. Die inzwischen seltene Rasse wächst langsam, bietet dafür aber eine sehr hohe Fleischqualität. Das Fleisch vermarktet der Betrieb komplett selbst über den eigenen Hofladen und an die lokale Gastronomie. Auch der Hanf, Leinsamen und die Quinoa aus eigenem Anbau werden auf dem Betrieb aufbereitet und im Hofladen verkauft. Um die Vermarktung kümmert sich vor allem Eva Wiggert, die mit einem abgeschlossenen Marketingstudium viel Kompetenz mitbringt.
Das Betriebsleiterpaar engagiert sich darüber hinaus für den lokalen Umweltschutz. So wurde 2019 ein Blühpatenprojekt zur Anlage von Blühstreifen und -flächen gestartet, an dem sich inzwischen 13 Unternehmen der Region beteiligen. Zudem ist der Haslachhof in ein Forschungsprojekt zur Förderung von Wildbienen eingebunden.
Die Jury stellte in ihrer Laudatio die besonders nachhaltig ausgerichtete Bewirtschaftung des Betriebs heraus, mit der zudem eine hohe Wertschöpfung erzielt wird. Durch die ständige Weiterentwicklung der Betriebszweige ist es Wolfram und Eva Wiggert nach Ansicht der Jury gelungen, den Haslachhof ökologisch und ökonomisch besonders nachhaltig und resilient zu machen. Dass die Weiterentwicklung auf dem Hof Programm ist, zeigt der nächste Schritt der Familie. In Kürze wird eine Agri-Photovoltaik-Anlage mit vier Megawatt Leistung auf einer Fläche des Betriebs ans Netz gehen.