Assoziationen mit verarbeiteten Bio-Lebensmitteln
Mit verarbeiteten Lebensmitteln wurden in erster Linie Zusatzstoffe, künstlichen Aromen und Konservierungsstoffe, E-Nummern, Chemikalien und Verpackungsabfälle assoziiert. Verarbeitungstechnologien wurden selten erwähnt. Als Vorteile wurden Zeitersparnis, Bequemlichkeit, einfache Portionierung und die Verfügbarkeit auch nicht-saisonaler Produkte genannt. Es zeigte sich eine allgemeine Unsicherheit und Misstrauen mit Blick auf verarbeitete Lebensmittel und deren Herkunft, Umweltfreundlichkeit der Verpackung oder Transportwege beziehungsweise CO2-Fußabdruck.
Kommunikation verarbeiteter Bio-Lebensmittel
Verarbeitete Bio-Lebensmittel werden gerne mit Begriffen wie "natürlich" und "schonend" beworben. Bei den Testpersonen weckt dies jedoch hohe und teils widersprüchliche und unrealistische Erwartungen. Daher ist es wichtig, die Begriffe nur dann zu verwenden, wenn sie auch aus Sicht der Verbraucherschaft zutreffen. Sowohl für "schonend" wie auch für "natürlich" bedeutet das möglichst wenig Inhaltsstoffe und ein Minimum an Verarbeitungsschritten.
Verbraucherschaft hat unterschiedliche Präferenzen für Verarbeitungstechnologien
Allgemein zeigen sich zwei Typen von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich in ihrer Offenheit gegenüber Verarbeitung und folglich auch ihren Produkt- bzw. Technologiepräferenzen unterscheiden.
- "Traditionelle" Bio-Käuferinnen und Käufer, die nur einen geringen Grad an Verarbeitung tolerieren und ein möglichst ursprüngliches Produkt, einen hohen Nährstoffgehalt, wenige Verarbeitungsschritte und geringe Umweltauswirkungen wertschätzen; präferierte Produkte sind zum Beispiel pasteurisierte Milch und frischer Direktsaft.
- "Pragmatische" Bio-Käuferinnen und Käufer, die ökologische Primärproduktion UND Convenience wertschätzen und denen eine längere Haltbarkeit, ein höherer Nährstoffgehalt bei längerer Haltbarkeit und ein umweltfreundlicher Transport wichtig sind. Daher akzeptieren sie auch höhere Verarbeitungsgrade und Produkte wie zum Beispiel länger haltbare Milch (ESL) oder Hochdruck-behandelten Saft (HPP).
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