Grundlage des Öko-Landbaus ist die Kreislaufwirtschaft – doch was bedeutet das? Und warum ist sie für den ökologischen Landbau so wichtig? In unserer neuen Filmreihe "Öko-Landbau erklärt..." geht Bio-Landwirtin Mila auf wichtige Aspekte des Öko-Landbaus ein.
Der Öko-Landbau basiert auf einer Kreislaufwirtschaft. Pflanzenbau und Tierhaltung sind hier eng miteinander verbunden: Das Futter für die Tiere bauen Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte möglichst auf dem eigenen Betrieb an. Der Dung der Tiere in Form von Mist oder Gülle wird auf die Felder ausgebracht, macht den Boden fruchtbar und dient den Pflanzen als Nahrungsquelle. So befinden sich die im Dünger, Boden und Futter enthaltenen Nährstoffe auf dem Bio-Bauernhof in einem Kreislauf. Daher spricht man auch von einem Nährstoffkreislauf.
Es gibt auch Gartenbau- und Ackerbau-Betriebe, die ohne eigene Tierhaltung die Vorgaben einer ökologischen Kreislaufwirtschaft erfüllen. Zum Beispiel werden Ernteabfälle kompostiert und zur Bodenverbesserung genutzt.
Richtlinien der Öko-Anbauverbände
Schon seit vielen Jahren ist es Gesetz: Als "Öko" oder "Bio" dürfen nur Lebensmittel bezeichnet werden, die den EU-Rechtsvorschriften zum ökologischen Landbau entsprechen.
Doch Öko-Landwirtschaft in Deutschland hat eine längere Tradition. Bio-Betriebe können sich nationalen Anbauverbänden anschließen. Sie verpflichten sich dadurch, nach deren Richtlinien zu arbeiten. In Deutschland existieren neun Anbauverbände des anerkannt ökologischen Landbaus. Die Richtlinien dieser Verbände gehen in einigen Punkten über die EU-Rechtsvorschriften zum ökologischen Landbau hinaus. In Deutschland sind die folgenden Anbauverbände aktiv: Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Ecoland, Ecovin, Gäa, Naturland und Verbund Ökohöfe.
Verpackte oder verarbeitete Produkte von Betrieben, die sich einem Verband angeschlossen haben, sind meistens mit dem Warenzeichen des jeweiligen Verbandes gekennzeichnet. Generell gilt: Alle Produkte entsprechen voll den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau.