Bronze-Logo für WMF-Betriebsrestaurant in Geislingen

Bronze-Logo für WMF-Betriebsrestaurant in Geislingen

Cem Özdemir und andere sitzen an einem Tisch und essen
Das WMF-Betriebsrestaurant setzt auf ein abwechslungsreiches und gesundes Speisenangebot – nicht nur bei ministeriellem Besuch. Bild: BMEL

Das WMF-Betriebsrestaurant im baden-württembergischen Geislingen setzt bereits seit vielen Jahren auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. In diesem Jahr wurde die Betriebsgastronomie zudem für ihren Bio-Anteil mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze ausgezeichnet.

Cem Özdemir und Markus Jüngert halten das Bio-Zertifikat in Bronze
Feierliche Überreichung des Bio-Zertifikats in Bronze von Bundesminister Cem Özdemir an WMF-Küchenchef Markus Jüngert. Bild: BMEL

Hoher Besuch im WMF-Betriebsrestaurant: Am 18. Juli 2024 stattete der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir dem Betriebsrestaurant des Herstellers von Haushalts-, Gastronomie- und Hotelleriewaren WMF einen Besuch ab und ließ sich von Küchenchef Markus Jüngert durch die Küche und die Räumlichkeiten führen. Das Betriebsrestaurant versorgt täglich bis zu 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste mit frisch gekochten Speisen.

Dabei legt das Team um Jüngert Wert darauf, möglichst viele Produkte aus der Region zu beziehen, die Transportwege minimal zu halten und das Speisenangebot an der jeweiligen Saison zu orientieren. In der Fleischverarbeitung richtet sich das Küchenteam nach dem "Nose To Tail"-Ansatz: Möglichst alle Teile eines geschlachteten Tieres sollen verwertet werden. Das Engagement des WMF-Betriebsrestaurants für Nachhaltigkeit wurde bereits mit einigen Auszeichnungen, Urkunden und Zertifizierungen gewürdigt, unter anderem durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 2017.

In diesem Jahr ist die Betriebsgastronomie außerdem nach der Bio-AHV-Verordnung mit dem Bronze-Logo ausgezeichnet worden. Der Bio-Anteil der Zutaten beträgt je nach Woche 35 bis 49 Prozent. Dies soll durch die Auszeichnung und Özdemirs Besuch gewürdigt und für die Restaurantgäste verständlich kommuniziert werden. Die WMF-Diätassistentin Julia Eisenhofer erklärt im Interview, wie das gelingen kann.

Interview mit Julia Eisenhofer, Diätassistenz im WMF-Betriebsrestaurant

Porträt Julia Eisenhofer
Julia Eisenhofer setzt sich für die Nachhaltigkeit und Ausgewogenheit des Speiseplans im WMF-Betriebsrestaurant ein. Bild: privat

Oekolandbau.de: Was ist Ihnen bei der Versorgung der Gäste in Ihrem Betriebsrestaurant besonders wichtig?

Julia Eisenhofer: Wir legen sehr viel Wert darauf, ein nachhaltiges, gesundes und qualitativ hochwertiges Speisenangebot für unsere Kolleginnen und Kollegen anzubieten. Auf Abwechslung und Vielfalt legen wir ebenso wert. Wir kommunizieren unsere Philosophie offen im Betriebsrestaurant, denn uns ist es wichtig, dass unsere Gäste wissen, woher wir unsere Lebensmittel, insbesondere das Fleisch, beziehen. Ein weiteres Augenmerk richten wir auf die Essensreste, die wir stetig im Auge behalten und entsprechend reagieren, sollte uns hier etwas auffallen.

Oekolandbau.de: Sie haben Ihr Betriebsrestaurant nach der neuen Bio-AHV-Verordnung zertifizieren lassen. Wie haben Sie den Zertifizierungsprozess erlebt? Haben sich die Arbeitsroutinen dadurch verändert?

Julia Eisenhofer: Der Zertifizierungsprozess war für uns keine große Umstellung, da wir die Anforderungen für die Zertifizierung schon weitestgehend so durchführen. Der Prozess lief problemlos und Hand in Hand mit der Zertifizierungsstelle ab.

Cem Özdemir hängt die Bio-Zertifizierung an die Wand im WMF-Betriebsrestaurant
Eine neue Auszeichnung für die Zertifizierungswand von WMF: das Bio-Logo in Bronze. Bild: BMEL

Oekolandbau.de: Wie kommunizieren Sie die Verwendung von Bio-Produkten bei Ihren Gästen? Wie kommt das Bio-Angebot an?

Julia Eisenhofer: Wir loben die Speisen bereits im Speiseplan mit ihren Bio-Zutaten aus. Zusätzlich findet man im Eingangsbereich zum Betriebsrestaurant eine "Zertifizierungswand", an der alle Zertifizierungen auf einen Blick zu sehen sind. Durch Aktionstage oder Aushänge informieren wir immer wieder über unsere Lieferantinnen und Lieferanten sowie unsere Produkte.

Oekolandbau.de: Würden Sie die Zertifizierung anderen AHV-Betrieben weiterempfehlen, die ihre Bio-Zutaten und -Produkte im Speiseplan ausloben möchten?

Julia Eisenhofer: Wir empfehlen die Zertifizierung allen Betrieben, die ihren Bemühungen zur nachhaltigen Landwirtschaft ein i-Tüpfelchen verleihen möchten. Unserer Meinung nach sind Zertifizierungen ein gutes und wichtiges Mittel, um den Tischgästen zu zeigen, welche beachtliche Arbeit ein Betrieb leistet, um aktuelle Umweltaspekte zu berücksichtigen und zum Beispiel die regionalen Lebensmittelproduzentinnen und -produzenten zu unterstützen. Zertifizierungen sind somit ein nachweisliches Aushängeschild.

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Letzte Aktualisierung 21.08.2024

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