Weitere Informationen zu Betrugsmails
Seit einiger Zeit werden im Namen der Polizei und anderen Behörden Betrugsmails verschickt. Angebliche Absender sind unter anderen das EJPD, polizeiliche Behörden wie fedpol, Kantonspolizeien, Europol, oder die Konferenz der kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Schweiz (KKPKS); und / oder Personen; darunter die Bundesrätinnen Elisabeth Baume-Schneider und Karin Keller-Sutter, fedpol Direktorin Nicoletta della Valle oder die Vizedirektorin und Vizedirektoren von fedpol. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen dazu.
Absender:
In der Regel werden in diesen Betrugsmails die Namen der Bundesrätinnen Elisabeth Baume-Schneider und Karin Keller-Sutter sowie von fedpol Direktorin Nicoletta della Valle missbraucht. Weiter wurden jedoch auch die Namen der Geschäftsleitung fedpol genutzt: Eva Wildi-Cortés, Yanis Callandret, Stéphane Theimer, Emre Ertan und Simon Spoerri.
Die Absender verfälschen teils ihre Mailadresse, sodass die Domäne einer offiziellen Stelle angezeigt wird (beispielsweise bund-erklarung_nrXX@gs-ejpd.admin.ch). Oftmals wird eine fiktive Adresse des E-Mail-Dienstes Gmail verwendet, beispielsweise chfedpolministere@gmail.com, service.eu.fedpol@gmail.com, bundeskriminalamt.bka.de@gmail.com, fedpolswitzerland.ch@gmail.com.
Inhalte:
In den meisten E-Mails drohen die Absender damit, ein Strafverfahren gegen die Empfänger einzuleiten, weil sie Websites mit kinderpornografischem Inhalt besucht haben. Die Absender verlangen eine Kontaktaufnahme und schicken in der Regel Anhänge in Word- oder PDF-Format mit.
Was tun:
- Öffnen Sie die Anhänge nicht.
- Beantworten Sie das E-Mail nicht.
- Melden Sie das E-Mail dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS).
- Um weitere E-Mails zu verhindern, können Sie den Absender als Spam markieren und blockieren.
Weitere Informationen zu Anrufen im Namen von angeblichen Behörden (Polizei, Zoll)
Die Variante startet mit einem Telefonanruf von einer vermeintlichen Polizeibehörde. Eine computergenerierte Stimme informiert die Betroffenen darüber, dass ihre persönlichen Bankkontodaten im Zusammenhang mit einer Straftat aufgetaucht seien. Für weitere Informationen soll die Ziffer 1 gedrückt werden. Nachdem der Modus Operandi anfangs nicht ganz klar war, deuten die Rückmeldungen aus der Bevölkerung darauf hin, dass im Falle eines Rückrufs das Opfer aufgefordert wird, ein Fernzugriffstool herunterzuladen und dem Angreifer Zugriff auf den Computer zu gewähren. Auch hier versuchen die Angreifer, das Opfer zum Zugriff auf das E-Banking-Konto zu überreden. Sobald die Betrüger den Zugang erlangt haben, lösen sie über das Fernzugriffstool im Hintergrund Zahlungen aus.
Was tun:
- Brechen Sie solche Telefonanrufe sofort ab;
- Sollten Sie Kreditkartendaten angegeben haben, melden Sie sich unverzüglich bei Ihrer Kreditkartenfirma, um die Karte sperren zu lassen;
- Sollten Sie eine Zahlung getätigt haben, wenden Sie sich umgehend an die Bank, damit diese die Zahlung unter Umständen noch stoppen kann;
- Gestatten Sie niemandem einen Fernzugriff auf Ihren Computer. Sollten Sie Fernzugriff gewährt haben, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Computer infiziert wurde. Deinstallieren Sie in einem ersten Schritt das Fernzugriffs-Programm. Besteht der Verdacht einer Infektion, lassen Sie den Computer unverzüglich von einer Fachperson untersuchen und gegebenenfalls säubern. Die sicherste Variante ist, den Computer vollständig neu aufzusetzen. Vergessen Sie aber dabei nicht, alle persönlichen Daten vorher zu sichern.
Allgemeine Informationen zu den Phänomenen der Betrugsmails und betrügerischen Anrufe im Namen der Behörden finden Sie auf der Website des Bundesamts für Cybersicherheit (BACS).
- Es wird zudem dringend empfohlen, Anzeige zu erstatten. Mit einer konsequenten Anzeige unterstützen Sie die Polizei bei der Bekämpfung der Internetkriminalität.
- Wenden Sie sich zu diesem Zweck an die Ihrem Wohnort nächstgelegene Polizeistelle.
- Digitale Anzeigeerstattung: Mit der Schweizer Plattform ePolice können Anzeigen im Zusammenhang mit bestimmten Cyberdelikten nun in 12 Kantonen online eingereicht werden (derzeit: AI; AR; BE; FR; GL; GR; LU; NE; SG; SZ; ZG; ZH.).
Letzte Änderung 07.03.2024