Der Bedarf an Heilmitteln in der Schweiz wird mehrheitlich durch Importe sichergestellt. Bei einigen Produktegruppen wie z.B. Antibiotika oder Insulinpräparaten besteht praktisch eine vollumfängliche Auslandsabhängigkeit.
Die Globalisierung der vergangenen Jahre hatte zur Folge, dass einerseits bei den Anbietern und andererseits bei den Produktionsstandorten weltweit eine Konzentration stattfand. Gleichzeitig wurden die Lagermengen aus Kostengründen auf allen Stufen abgebaut. Die Versorgungsketten von Heilmitteln sind dadurch entsprechend anfälliger geworden.
Die WL hat Massnahmen sowohl für kurzfristige Engpässe und Lieferausfälle als auch für den Fall einer Pandemie vorbereitet. Damit kann einerseits das Angebot gestützt (Versorgung aus Pflichtlagern) und andererseits die Nachfrage gesteuert werden (priorisierte Verteilung, Kontingentierung).
Die im Sommer 2015 eingerichtete Meldestelle im BWL ermöglicht im Sinne eines Frühwarnsystems eine rasche Erfassung von Versorgungsstörungen bei kritischen Humanarzneimitteln. Den durch die Akteure des Gesundheitswesens gemeldeten Lieferengpässen kann so zeitgerecht mit geeigneten Massnahmen begegnet werden.
Letzte Änderung 22.08.2024