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Induktionsherd
- Induktionsherde nutzen Magnetfelder mit Frequenzen im Kilohertzbereich, um Kochgeschirr und damit indirekt dessen Inhalt zu erhitzen.
- Die Höhe der Magnetfelder in der unmittelbaren Umgebung hängt von der Nutzung der Geräte ab.
Die Exposition kann gering gehalten werden, wenn
- Kochgeschirr geeigneter Größe aus geeignetem Material verwendet wird,
- aktive Kochzonen möglichst vollständig vom Kochgeschirr bedeckt sind,
- fünf bis zehn Zentimeter Abstand von der Vorderkante des Herds oder einer aktiven Kochzone eingehalten werden.
Die Funktion von Induktionsherden beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Schnell veränderliche Magnetfelder erzeugen (induzieren) in einem elektrisch leitfähigen Material, in diesem Fall in dem des Kochgeschirrs, elektrische Wirbelströme. Die Ströme erhitzen das Kochgeschirr und damit indirekt dessen Inhalt. In dem Herd fließen Wechselströme mit einer Frequenz von etwa 20 bis 100 Kilohertz durch eine oder mehrere Spulen und erzeugen die notwendigen Magnetfelder. Um diese im Kochgeschirr zu konzentrieren und so die Wärmeentwicklung zu verbessern, müssen Töpfe und Pfannen aus einem geeigneten Material hergestellt sein.
Wenn das Kochgeschirr von der Herdplatte genommen wird, stoppt die Stromzufuhr zu der felderzeugenden Spule im Geräteinneren und das Magnetfeld verschwindet.
In sog. Flex- und Vollflächen-Kochfeldern sind mehrere Induktionsspulen nebeneinander verbaut, die unabhängig voneinander mit Strom gespeist werden können. Die Geräte detektieren, welche Spulen ganz oder über ein definiertes Mindestmaß hinaus von einem Topf überdeckt sind. Nicht überdeckte Spulen in einer Zone bleiben deaktiviert und emittieren keine Magnetfelder. Je mehr Einzelspulen in einer Zone verbaut sind, desto besser kann die Abgabe von Magnetfeldern an einen Topfquerschnitt angepasst und auf ihn begrenzt werden. Die Komplexität der Geräte steigt aber mit der Zahl der Spulen. Dadurch wird deren Anzahl begrenzt. Wie viele Spulen in einem Gerät verbaut sind, ist in den Produktunterlagen üblicherweise nicht angegeben.
Wenn die Herstellervorgaben beim Gebrauch berücksichtigt werden, sind in der Umgebung eines Induktionsherds nur geringe Streufelder zu erwarten, die mit zunehmendem Abstand weiter abnehmen.
Höhere Magnetfelder bei nicht sachgemäßem Gebrauch
Wenn ungeeignete Töpfe oder Pfannen verwendet werden, können höhere Streufelder auftreten. Ungeeignet ist Kochgeschirr, das
- aus ungeeignetem Material gefertigt ist oder
- einen unebenen Boden oder
- eine unpassende Größe für das Kochfeld aufweist.
Höhere Felder können auch auftreten, wenn ein geeigneter Topf so im Kochfeld platziert wird, dass die Stromzufuhr der Spule gerade nicht abgeschaltet wird.
In den üblichen Gebrauchsabständen halten Induktionskochfelder den von der Internationalen Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender Strahlung (ICNIRP Guidelines 1 Hz – 100 kHz, 2010) entwickelten Referenzwert für die magnetische Flussdichte von 27 Mikrotesla üblicherweise ein. Gesundheitliche Wirkungen sind dann nicht zu erwarten. In ungünstigen Fällen (ungeeigneter Topf, nicht zentriert platziert) kann der Referenzwert nahe an den Geräten erreicht werden. Wegen der geringen Kopplung der Felder mit dem Körper sind gesundheitliche Wirkungen nicht zu erwarten, können bei Erreichen des Referenzwertes aber nicht ausgeschlossen werden.
Empfehlungen
Hinweise der Hersteller für den sicheren Betrieb und zur Anwendung des Geräts sollten beachtet werden. Die Exposition mit den von Induktionskochfeldern ausgehenden Magnetfeldern kann gering gehalten werden, wenn
- Kochgeschirr geeigneter Größe aus geeignetem Material verwendet wird,
- aktive Kochzonen möglichst vollständig mit Kochgeschirr bedeckt sind,
- fünf bis zehn Zentimeter Abstand von der Vorderkante des Herds oder einer aktiven Kochzone eingehalten werden.
Beachten Sie insbesondere bei mobilen Geräten die Aufstellhinweise des Herstellers. Einige Geräte dürfen nicht auf metallischen Untergründen betrieben werden, da sich diese durch magnetische Streufelder erhitzen könnten.
Hinweis für Träger von aktiven Körperhilfsmitteln
Patientinnen und Patienten, die ein aktives Körperhilfsmittel, zum Beispiel einen Herzschrittmacher, tragen, sollten sich bei ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt informieren, ob die Funktion ihres Hilfsmittels durch elektrische oder magnetische Felder von Haushaltsgeräten beeinflusst wird.
Hinweis für Schwangere
Die oben genannten Empfehlungen gelten auch für Schwangere. Darüber hinausgehende Maßnahmen sind nicht notwendig.
Stand: 14.11.2023