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Workshop "Fit for Purpose: Ein deutscher Beitrag zu den neuen ICRP- Empfehlungen"

  • Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) veranstalten gemeinsam den nationalen Workshop "Fit for Purpose" vom 6. bis 8. November 2024 in München in den Design Offices Munich Highlight Towers.
  • Die Anmeldung für die Veranstaltung ist geöffnet. Eine Anmeldung ist obligatorisch, da die Plätze begrenzt sind. Es fallen keine Registrierungsgebühren an.
  • Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an mbirschwilks@bfs.de.

Hintergrund

Die Überarbeitung und Neubewertung der Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP (ICRP Publikation 103) ist für den Strahlenschutz in den nächsten Jahren sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene der bedeutendste Prozess, um sicherzustellen, dass das Strahlenschutzsystem auch weiterhin seinen Zweck erfüllt.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) freuen sich, gemeinsam einen nationalen Workshop in Deutschland durchzuführen. Ziel ist es, die Bereiche herauszuarbeiten, die im Rahmen des Überarbeitungsprozesses betrachtet werden müssen, um den Strahlenschutz zu verbessern, bzw. in denen der Strahlenschutz bereits wirksam und ausreichend ist.

Umfang des Workshops

Ziel des Workshops ist es, die deutsche Position zum Strahlenschutz wirksam in diesen Prozess einzubringen sowie Themenfelder zu identifizieren, die im Rahmen des weiteren Überarbeitungsprozesses zur Verbesserung des Strahlenschutzes berücksichtigt werden müssen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops wird im Anschluss an die Veranstaltung publiziert.

Themen

Das Workshop-Programm wird die verschiedenen Themenschwerpunkten anhand von Vorträgen durch eingeladene Redner und interaktiven Diskussionen bearbeiten.

Der Workshop behandelt folgende Themen:

Begründung medizinischer StrahlenanwendungenEinklappen / Ausklappen

Es gibt drei Ebenen der Rechtfertigung medizinischer Expositionen:

  • Strahlung in der Medizin nützt mehr als sie schadet.
  • Ein bestimmtes radiologisches Verfahren liefert notwendige diagnostische Informationen oder verbessert die Behandlung.
  • Die Anwendung eines Verfahrens ist für den jeweiligen Patienten gerechtfertigt.
    Bei Screenings, bei denen es keinen Hinweis darauf gibt, dass exponierte Patienten tatsächlich erkrankt sein könnten, sollte die Rechtfertigung unter besonderer Berücksichtigung von Nutzen und Risiko in einem ganzheitlichen Ansatz erfolgen.

Zukünftige Herausforderungen im Zusammenhang mit Strahlenschäden - Krebs, Erbkrankheiten, Herz-Kreislauf-ErkrankungenEinklappen / Ausklappen

Der Einsatz neuer Modelle und die Prüfung der Einbeziehung erblicher und kardiovaskulärer Erkrankungen in die Schädigung können eine wesentlich präzisere Abschätzung des Gesundheitsrisikos ermöglichen und so den Strahlenschutz optimieren.

Radiologische Notfälle und vorsätzliche StraftatenEinklappen / Ausklappen

  • Austausch und Diskussion von Ansätzen und Ergebnissen von Gefährdungsbeurteilungen für das breite Spektrum möglicher Szenarien, die von der Arbeit der TG 120 abgedeckt werden,
  • Ermittlung des Anpassungsbedarfs allgemeiner Schutzstrategien im Falle von Radiologischen Notfällen – einschließlich nuklearer Explosionen – im Zusammenhang mit militärischen Aktionen (Kriegsszenarien),
  • Verbesserung der Leitlinien zur Beendigung von Schutzmaßnahmen, zum Abfallmanagement und zur Gesundheitsüberwachung für die in TG 120 berücksichtigten Szenarien.

Gesellschaftliche Aspekte des StrahlenschutzesEinklappen / Ausklappen

Beim Strahlenschutz muss der Umgang der Öffentlichkeit mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über Strahlung, Schutzmaßnahmen und Empfehlungen für Schutzverhalten berücksichtigt werden. Ziel dieses Themas ist es, die Rolle von Kommunikation, öffentlichem Engagement und Dialog im Strahlenschutzsystem zu diskutieren. Hemmnisse und unterstützende Faktoren für die Umsetzung des ICRP- Systems in die gesellschaftliche Praxis sollen diskutiert werden.

Nicht-menschliche BiotaEinklappen / Ausklappen

Der Schutz nicht-menschlicher Arten zielt auf die Erhaltung von Populationen und Ökosystemen. Dies soll erreicht werden, indem die Strahlenbelastung von Referenzorganismen (Referenztiere und -pflanzen, RAP) ermittelt und mit Bewertungsmaßstäben verglichen wird. Die ICRP-Empfehlungen liefern die notwendigen (einfachen) Modelle zur Abschätzung der Strahlenbelastung von Referenzorganismen und Derived Consideration Reference Levels (DCRLs) als Bewertungsmaßstäbe.

Dosisberechnung, Überwachung und Dosismengen inkl. GewichtungsfaktorenEinklappen / Ausklappen

Der von der ICRP eingeleitete Überarbeitungsprozess umfasst die Validierung von Daten und Annahmen, die der Definition und Berechnung der Schutzgrößen zugrunde liegen, einschließlich der Methode zur Berechnung des Schadens, von der eine Aktualisierung der Gewichtungsfaktoren abhängen kann. Bei jeder vorgeschlagenen Änderung sollten die praktischen Auswirkungen berücksichtigt werden, wobei die vorgeschlagenen Vorteile gegen die Kosten der Umsetzung der Betriebsgrößen abzuwägen sind, die zur Darstellung der Schutzgrößen in Messungen verwendet werden.

FolgenabschätzungEinklappen / Ausklappen

Das Strahlenschutzsystem der ICRP basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Werten und Erfahrungen. Generell sollte das System die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen, aber auch berücksichtigen, was jede Änderung für den Strahlenschutz bedeuten könnte und welchen Mehrwert sie im Vergleich zum bestehenden Schutz bieten könnte. Das System sollte sowohl praktisch als auch leicht zu kommunizieren sein. Daher müssen alle geplanten Änderungen, mit denen das System zweckdienlich gemacht werden soll, von einer sorgfältigen Folgenabschätzung begleitet werden, die gemeinsam mit den relevanten Interessengruppen durchgeführt wird. Ziel sollte es sein, das Strahlenschutzsystem bei Bedarf zu modernisieren, dabei aber sicherzustellen, dass es robust, praktisch und leicht zu kommunizieren ist.


Programm

Wir arbeiten bereits am Programm und ermöglichen ihnen natürlich einen ersten Blick auf die Planung.

Eine erste vorläufige Programmübersicht finden Sie hier.

Diese Übersicht wird regelmäßig aktualisiert. Das detaillierte Programm veröffentlichen wir rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung.

Teilnahme / Registrierung

Von den Teilnehmern wird persönliche Anwesenheit erwartet.

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.

Es fallen keine Anmeldegebühren an.

Anmeldung

Zur Anmeldung senden Sie bitte folgende Informationen an mbirschwilks@bfs.de:

  • Familienname
  • Vorname
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer (Internationales Format inklusive Landesvorwahl, z. B. für Deutschland: 49 123 45 67 89)
  • Zugehörigkeit (Name der Institution, Stadt und Land)

Mit dem Absenden der E-Mail bestätigen Sie, dass Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen haben. Sie willigen in die Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten ausschließlich zum Zwecke der Organisation des Workshops ein. Diese Einwilligung erfolgt gemäß Art. 6 I lit. a), 7 DSGVO und ist jederzeit widerruflich.

Privatsphäre

Mit der Anmeldung zum Workshop stimmen Sie zu, dass Ihr Name und Ihre Kontaktdaten auf der Teilnehmerliste erscheinen. Dazu zählen Ihr Name und Ihre Zugehörigkeit, die Sie selbst bei der Anmeldung angeben.

Während des Workshops werden wir dokumentarische Fotos für die spätere Verwendung in Vorträgen und anderen Publikationen anfertigen. Bitte beachten Sie auch die allgemeine Datenschutzerklärung des BfS.

Wichtige Daten

  • 26. Juli 2024: Benachrichtigung der Autoren aus der Abstract-Einreichung (bis 30.6.)
  • 13. September 2024: Anmeldeschluss
  • 11. Oktober 2024: Endgültiges Programm
  • 06.-08.11.2024: Workshop "Fit for Purpose: Ein deutscher Beitrag zu den neuen ICRP- Empfehlungen"

Veranstaltungsort

Der Workshop findet im 32. Stock des Design Offices München Highlight Towers statt.

Mies-van-der-Rohe-Straße 8
80807 München
Deutschland

Öffentliche Verkehrsmittel in München

Bahn, Straßenbahn und Bus: Der öffentliche Nahverkehr in München ist effizient und günstig. Wie Sie sich am besten fortbewegen, erfahren Sie hier.

Unterkünfte und Hotels

Die Teilnehmer werden gebeten, sich selbst um Anreise und Unterkunft zu kümmern. Die anfallenden Kosten werden nicht erstattet.

Kontakt

Bundesamt für Strahlenschutz
Nationale und internationale Zusammenarbeit, Wissenschaftliche Koordination; gesellschaftliche Aspekte des Strahlenschutzes│ PB3
Ingolstädter Landstrasse 1
85764 München (Neuherberg)

mbirschwilks@bfs.de
Stand: 29.07.2024

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