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Artikel - Kultur- und Kreativwirtschaft

Kultur- und Kreativwirtschaft

Einleitung

Ob Architektur, Musik oder Werbung – die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine vielfältige Branche. Ihr gehören sowohl freiberuflich arbeitende Künstler und Kulturschaffende als auch Kleinstunternehmerinnen und -unternehmer wie Kunsthändler, Agenten und Galeristen an.

Die vielen schöpferischen und gestaltenden Menschen prägen die Kultur- und Kreativwirtschaft: Autoren, Filmemacher, Musiker, bildende und darstellende Künstlerinnen und Künstler, Architekten, Designer und die Entwickler von Computerspielen schaffen künstlerische Qualität, kulturelle Vielfalt und kreative Erneuerung. Sie stehen zugleich für die wirtschaftliche Dynamik einer auf Wissen und Innovation basierenden Ökonomie.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den wachstumsstärksten Branchen der Weltwirtschaft. Damit das so bleibt, müssen die Branche wettbewerbsfähiger und die Erwerbschancen für innovative kleine Kulturbetriebe sowie freischaffende Künstlerinnen und Künstler besser werden. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung im Jahr 2007 die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft gestartet. Koordiniert wird die Initiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Vier Zahlen zur Kultur- und Kreativwirtschaft

175,4
Symbolicon für Eurostapel

Milliarden Euro
hat die Branche im Jahr 2021 umgesetzt

1,8
Symbolicon für Menschen

Millionen Menschen
sind insgesamt in der Kultur- & Kreativwirtschaft tätig,
darunter 1,2 Millionen Kernerwerbstätige

rund 226
Symbolicon für Schreibtisch

Tausend
Freiberufler und gewerbliche Unternehmerinnen und Unternehmer sind in der Branche ca. tätig (2021)

2,9
Symbolicon für Tortendiagramm

Prozent
beträgt der Anteil der Branche am Bruttoinlandsprodukt (2021)

Branche im Überblick

Eine kreative Branche mit Zukunftspotenzial

Seit Ende der 1980er-Jahre hat sich die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einem der dynamischsten Wirtschaftszweige der Weltwirtschaft entwickelt. Ihr Beitrag zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung in Deutschland betrug im Jahr 2021 schätzungsweise knapp 103,7 Milliarden Euro. Damit übertrifft die Bruttowertschöpfung der Branche wichtige Wirtschaftszweige wie die chemische Industrie, Energieversorger oder die Finanzdienstleistungsbranche.

Als Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, die überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Produktion und der Verbreitung von kulturellen oder kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Nicht dazu zählen Unternehmen, Einrichtungen oder vereinsartige Formen, die durch öffentliche Finanzierung getragen werden.

Im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft veröffentlicht die Bundesregierung regelmäßig einen Monitoringbericht zur Entwicklung der Branche.

Demnach zählte die Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2021 etwa über 1,2 Millionen Kernerwerbstätige, davon fast 226.000Selbständigesowie knapp über eine Million sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Berücksichtigt man auch die geringfügig Erwerbstätigen, waren 2021 rund 1,8 Millionen Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativbranche aktiv. Die rund 226.000 Unternehmen erzielten zusammen ein Umsatzvolumen von über 175 Milliarden Euro (2021).

Infografiken

Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

Für eine wettbewerbsfähige und dynamische Kreativbranche in Deutschland

Die Bundesregierung hat die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft geschaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und das Arbeitsplatzpotenzial noch weiter auszuschöpfen. Darüber hinaus sollen die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler verbessert werden.

Im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützt das BMWK in Zusammenarbeit mit weiteren Ressorts die Branche auf vielfältige Art und Weise. Zentrale Ziele sind, die Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenständiges Wirtschaftsfeld und als Wachstumsbranche zu etablieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zudem soll die wirtschaftliche Vernetzung innerhalb der Branche verbessert werden.

  • Ein Netzwerk aller beteiligten Akteure entsteht, das über Fördermöglichkeiten informiert und Gründerinnen und Gründer in der Startphase unterstützt.
  • Zudem will das BMWK seine wirtschafts- und technologiepolitischen Programme stärker für die Kultur- und Kreativwirtschaft öffnen.
  • Der Zugang zu Fremdkapital für Freiberufler und kleine Unternehmen der Branche soll leichter werden.
  • Gleiches gilt für den Zugang zu Programmen der Außenwirtschaftsförderung, um so das Potenzial der inländischen Branche im Ausland noch stärker zu präsentieren.
  • Die Künstlersozialversicherung soll erhalten und weiter stabilisiert werden.
  • Um die Balance zwischen Urhebern und Nutzern wiederherzustellen, soll der Rechtsrahmen für digitalen Urheberschutz weiterentwickelt werden.

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes

Seit 2016 fördert das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes Kooperationen zwischen der Kreativwirtschaft und anderen Branchen. Das Kompetenzzentrum wirbt für das Innovationspotenzial der Kreativwirtschaft und stellt Vernetzungsplattformen bereit. Es trägt dazu bei, dass die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft als eigenständige Wirtschaftsbranche und Innovationsmotor stärker wahrgenommen wird.

Das BAFA hat das Kompetenzzentrum für die Durchführungszeiträume 2010 bis 2015 und 2016 bis 2019 evaluiert. Die Berichte bestätigen die erfolgreiche Arbeit des Kompetenzzentrums.

Kultur- und Kreativpiloten Deutschland

In den Kultur- und Kreativschaffenden steckt enormes schöpferisches Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft. Um dies sichtbar zu machen, fördert das BMWK im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft über eine Zuwendung an den u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e.V. den Wettbewerb "Kultur- und Kreativpiloten Deutschland". Der Titel zeichnet Menschen aus, die mit einer besonderen kreativen oder kulturellen Idee unternehmerisch durchstarten wollen. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

German Motion Picture Fund

Digitales Filmeschaffen fördern

Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) initiierten und nunmehr an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) übertragenen „German Motion Picture Fund“ (GMPF) wird die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Filmstandorts Deutschland gestärkt. Durch den GMPF werden auf Bundesebene innovative Film- und Serienprojekte mit hohen Herstellungskosten und Ausgaben und digitales Filmschaffen in Deutschland unterstützt. So wurden unter anderem bereits die Spionageserie "Berlin Station", die im Berlin der 20er Jahre angesiedelte TV-Serie "Babylon Berlin" und die erste deutsche Serie des Video-Streaming-Dienstes Amazon Prime "You Are Wanted" durch den GMPF gefördert. Das Konzept trägt dazu bei, den Filmstandort Deutschland international besser zu bewerben und insbesondere im Vergleich zum europäischen Ausland attraktiver zu machen. Einen Überblick über alle bislang geförderten Projekte finden Sie hier.

Informationen zur Filmförderung der Kulturstaatsministerin gibt es hier.

Zuständig für die Durchführung und Verwaltung des GMPF ist die Filmförderungsanstalt FFA. Mehr erfahren Sie hier.

Pressemitteilungen

  • 06.10.2022 - Gemeinsame Pressemitteilung - Kultur- und Kreativwirtschaft

    Pressemitteilung: Bundesregierung bestellt Ansprechpartner für die Kultur- und Kreativwirtschaft: Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner benannt, Dr. Andreas Görgen ist Stellvertreter

    Öffnet Einzelsicht
  • 19.09.2022 - Pressemitteilung - Kultur- und Kreativwirtschaft

    Pressemitteilung: Klappe, die erste! Die Nominierungen des 55. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises

    Öffnet Einzelsicht
  • 02.06.2022 - Pressemitteilung - Kultur- und Kreativwirtschaft

    Pressemitteilung: Startschuss für den 55. Deutschen Wirtschaftsfilmpreis: Der Wettbewerb ist eröffnet!

    Öffnet Einzelsicht
  • 08.04.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Bundesregierung beschließt Schutzschild für vom Krieg betroffene Unternehmen

    Öffnet Einzelsicht
  • 01.04.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Unternehmen können ab heute Anträge auf die bis Ende Juni verlängerte Überbrückungshilfe IV stellen

    Öffnet Einzelsicht
  • 16.02.2022 - Gemeinsame Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Corona-Wirtschaftshilfen werden als Absicherungsinstrument bis Ende Juni 2022 verlängert – Bewährte Programmbedingungen werden fortgesetzt

    Öffnet Einzelsicht
  • 14.01.2022 - Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Corona-Wirtschaftshilfen: Anträge für die Neustarthilfe 2022 können ab sofort gestellt werden - Abschlagszahlungen laufen heute an

    Öffnet Einzelsicht
  • 07.01.2022 - Gemeinsame Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Überbrückungshilfe IV kann ab heute beantragt werden

    Öffnet Einzelsicht
  • 03.12.2021 - Gemeinsame Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Antragstellung im KfW-Sonderprogramm bis 30. April 2022 verlängert – Kredithöchstbeträge werden erneut angehoben

    Öffnet Einzelsicht
  • 02.12.2021 - Gemeinsame Pressemitteilung - Wirtschaftspolitik

    Pressemitteilung: Bedingungen für Überbrückungshilfe IV stehen – Corona-Wirtschaftshilfen werden bis Ende März 2022 verlängert

    Öffnet Einzelsicht

Weiterführende Informationen

Museum Brandhorst steht symbolisch für Kultur- und Kreativwirtschaft; Quelle: iStock.com/tichr

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