Nutzung erneuerbarer Energien im Bereich Wärme und Verkehr
Der Endenergieverbrauch für Wärme aus Erneuerbaren Energien lag im Jahr 2023 mit 205,5 TWh deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 203,3 TWh. Dem Anstieg der erneuerbaren Wärme steht ein starker Rückgang bei der Nutzung fossiler Energieträger gegenüber, der auch auf die deutlich gestiegene Installation von Wärmepumpen, auf mildes Wetter aber auch den konjunkturell bedingten Rückgang des Wärmebedarfs in der Industrie und die anhaltenden Sparanstrengungen von Industrie und Haushalten in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zurückzuführen ist. In Summe stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2023 auf 18,8 Prozent (17,5 Prozent in 2022).
Der Anteil der Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor stieg im Jahr 2023 auf 7,3 Prozent und liegt damit leicht über dem Wert des Vorjahres von 6,9 Prozent. Insbesondere die Nutzung von erneuerbarem Strom im Verkehr wuchs deutlich, während gleichzeitig auch etwas weniger fossile Kraftstoffe getankt wurden als 2022.
Durch Erneuerbare Energien vermiedene Treibhausgasemissionen
Durch die Nutzung erneuerbarer Energien konnten nach Berechnungen des Umweltbundesamts im Jahr 2023 rund 250 Millionen Tonnen (Mio. t) Treibhausgas-Emissionen vermieden werden. Davon entfielen 195 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Strombereich, 44 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Wärme- und 10 Mio. t CO₂-Äquivalente auf den Verkehrsbereich.
Informationsangebote
Einen Überblick über die nationale und internationale Entwicklung der erneuerbaren Energien in seiner Breite bietet die jährlich erscheinende BMWK-Publikation „Erneuerbare Energien in Zahlen“
Detaillierte Informationen der beim Umweltbundesamt angesiedelten Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) zur Entwicklung der erneuerbaren Energien sind mit dem „Monatsbericht zur Entwicklung der erneuerbaren Stromerzeugung und Leistung in Deutschland“ mit aktuellen Zahlen für die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr auf den Internetseiten des Umweltbundesamts (UBA) abrufbar.
Wirtschaftliche Effekte, Arbeitsplätze
Auch im Jahr 2023 gewannen die erneuerbaren Energien weiter an Bedeutung als wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland. Die bereits im Jahr 2022 einsetzende deutliche Belebung der Investitionstätigkeit hat sich weiter verstärkt. Im Jahr 2023 wurde mit Investitionen im Wert von 36,6 Mrd. Euro und einem Plus von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr (22,3 Mrd. Euro) ein Rekordergebnis erzielt. Damit wurde die bisherige Rekordmarke des Jahres 2010 von 27,9 Mrd. Euro deutlich übertroffen.
Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Betrieb von Anlagen im Strom-, Wärme und Verkehrssektor bieten vielen Menschen Arbeit. Handwerk, Bauwirtschaft und Industrie sind dabei die wichtigsten Sektoren. Für 2022 hat eine aktuelle Studie ergeben, dass mehr als 387.000 Menschen dort arbeiten. Der Zuwachs beträgt gegenüber 2021 fast 15 % und führt zum höchsten Beschäftigungsstand seit 2012. Das zeigt: Die Energiewende sichert und schafft Arbeitsplätze in Deutschland.
Die aktuelle Zeitreihe der Beschäftigtenzahlen seit dem Jahr 2000 für das Bundesgebiet und nach Energieträgern finden Sie hier (PDF, 55 KB).
Wie sich diese Beschäftigung durch erneuerbare Energien auf die Bundesländer verteilt, hat eine Untersuchung im Auftrag des BMWK aus dem Jahr 2023 ermittelt. Die Studie finden Sie hier.
Wirschaftliche Impulse durch Erneuerbare Energien
Entwicklung der erneuerbaren Energien ab 1990
Die erneuerbaren Energien in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Säule unserer Energieversorgung entwickelt. Diese Entwicklung wird in den Zeitreihen ab dem Jahr 1990 dargestellt.