Digitalstrategie Deutschland
Die Bundesregierung hat im August 2022 die Digitalstrategie beschlossen. Sie beschreibt konkrete Projekte mit greif- und messbaren Zielen, , die den digitalen Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung voranbringen sollen.
Die erfolgreiche und nachhaltige Digitalisierung der Wirtschaft ist für das BMWK von großer Bedeutung. Eine wichtige Rolle liegt daher darin, die digitale Transformation der Unternehmen zu flankieren und zu unterstützen. Hierzu werden bestehende Maßnahmen fortgeführt, wirkungsgerecht weiterentwickelt und neue digitalpolitische Vorhaben auf den Weg gebracht. Dabei fokussieren wir uns auf vier zentrale Handlungsfelder:
- Moderne Datenökonomie voranbringen
- Digitalen innovativen Mittelstand und wachsendes Start-up Ökosystem unterstützen
- Technologische und digitale Souveränität erhöhen
- Digitalisierung und Nachhaltigkeit verbinden
Strategie Künstliche Intelligenz
Mit der KI-Strategie aus dem Jahr 2018 und ihrer Fortschreibung aus dem Jahr 2020 hat die vorangegangene Bundesregierung den Rahmen gesetzt, um die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland zu fördern. BMWK, BMBF und BMAS hatten die Strategie gemeinsam erarbeitet, um den Forschungsstandort Deutschland zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auszubauen. Die damalige Bundesregierung kündigte konkrete Maßnahmen und Mittel mit folgenden Schwerpunkten an:
- Fachliche Expertise
- Forschung
- Transfer und Anwendung
- Ordnungsrahmen
- Gesellschaft
Die KI-Strategie soll weiterhin die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von KI in allen Bereichen der Gesellschaft fördern. Der Nutzen für Mensch und Umwelt steht ebenso im Mittelpunkt wie der intensive Austausch zum Thema KI mit allen gesellschaftlichen Gruppen.
Mit der Fortschreibung der KI-Strategie hat die Bundesregierung ihre Umsetzungsmaßnahmen an aktuelle Entwicklungen angepasst. Sie zeigt relevante Entwicklungen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene auf und zieht Zwischenbilanz. Darauf aufbauend benennt sie weitere konkrete Maßnahmen.
Da die KI-Strategie in ihren Zielen Bestand hat, wurde nach dem Regierungswechsel 2021 keine erneute Fortschreibung verabschiedet. Wir setzen die KI-Strategie gemeinsam als Bundesregierung um; hierbei hat jedes Ressort die Verantwortung für KI im jeweiligen Fachbereich.
Erfahren Sie mehr zu dem Thema hier und unter www.ki-strategie-deutschland.de.
Blockchain
Die Blockchain-Technologie ist eine der meistdiskutierten Innovationen der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere mit Blick auf die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung ist ein sorgfältiges Abwägen der Potenziale und Risiken der auf der Distributed Ledger Technology (DLT) basierenden Technologie notwendig.
Die vorangegangene Bundesregierung hat am 18. September 2019 die Blockchain-Strategie (englische Version) verabschiedet. Darin nahm sie sich vor, Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern zu ergreifen, um die Chancen der Blockchain-Technologie zu nutzen und ihre Potenziale zu mobilisieren. Am 18. Mai 2021 wurde ein Papier zum Umsetzungsstand veröffentlicht. Im Rahmen der Strategie haben wir unter anderem bis 2023 einen Fachdialog zur Blockchain-Technologie durchgeführt, dessen Studien Sie hier finden können.
Im Koalitionsvertrag von 2021 hat die Bundesregierung DLT als eine digitale Schlüsseltechnologie identifiziert. Um Treiber eines starken Technologiestandorts, der auf europäischen Werten basiert, Talente anzieht sowie Zukunftsfähigkeit und Wohlstand sichert zu sein, sollen Investitionen in solche Zukunftstechnologien gestärkt werden.
Den digitalen Wandel in der Verwaltung erfolgreich gestalten
Auch die deutsche Verwaltung stellt sich der digitalen Transformation. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) sieht vor, dass Bund, Länder und Kommunen ihre Verwaltungsleistungen elektronisch anbieten.
Zur Umsetzung des OZG wurden die Verwaltungsleistungen in 14 übergeordnete Themenfelder unterteilt. Dadurch wird eine nutzerfreundliche und effiziente Entwicklung von Onlinediensten gewährleistet.
Das BMWK übernimmt mit Hamburg als dem Federführer der Bundesländer die Realisierung des Themenfeldes „Unternehmensführung und -entwicklung (UFE)“. In dem Themenfeld sind viele der Verwaltungsleistungen mit Wirtschaftsbezug vereint.
Darüber hinaus ist das BMWK gemeinsam mit dem Freistaat Bayern auch Federführer für das Themenfeld „Forschung & Förderung“.
Der Digital-Gipfel: Zentrale Plattform für die Digitalpolitik
Wir können die Chancen der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft am besten nutzen, wenn alle Beteiligten gemeinsam daran mitarbeiten. Der Digital-Gipfel (vormals Nationaler IT-Gipfel) und sein unterjähriger Prozess sind die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels.
Seit 2017 firmiert der Nationale IT-Gipfel als Digital-Gipfel. Er trägt damit der Tatsache Rechnung, dass die digitale Transformation nicht nur die Telekommunikationsbranche betrifft, sondern alle Branchen und auch die Gesellschaft umfasst werden - von der Kultur-und Kreativwirtschaft bis zur Industrie 4.0. Der letzte Digital-Gipfel fand am 8.-9. Dezember 2022 in Berlin statt. Im Jahr 2023 ist der Digital-Gipfel vom 20.-21. November in Jena zu Gast. Das Motto der Veranstaltung lautet „Digitale Transformation in der Zeitenwende. Nachhaltig. Resilient. Zukunftsorientiert“.
Schnelle Netze sind die Basis
Die umfassende Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft erfordert hochleistungsfähige Netze, die Geschwindigkeiten im Gigabit-pro-Sekunde-Bereich (im Down-/Upload), zuverlässige echtzeitfähige Übertragungen und sichere Internetdienste in hoher Qualität ermöglichen.
Mit Blick auf die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands ist es wichtig, dass der Ausbau im Fest- (Glasfaseranschlussnetze, leistungsstarke Breitbandkabelnetze) und Mobilfunkbereich (5G) rasch erfolgt. Die Bundesregierung hat sich deshalb ein ambitioniertes Ziel gesetzt: möglichst flächendeckende Gigabitnetze bis 2025. Dies ermöglicht vielfältige neue Geschäftsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle für Netzbetreiber, erfordert aber auch die Bereitschaft zu erheblichen Investitionen.
Die vorangegangene Bundesregierung hat im Mai 2021 den neuen nationalen Telekommunikationsrechtsrahmen verabschiedet, der gezielt Anreize für Innovationen und Investitionen in neue Gigabitnetze setzt und Verbraucherrechte stärkt. Das Telekommunikationsmodernisierungsgesetz ist am 1. Dezember 2021 in Kraft getreten.
Digitale Integration und Qualifikation voranbringen
Digitalisierung betrifft besonders Wissen, Bildung und Weiterbildung: Sie stellt neue Anforderungen an unsere Arbeit. Damit ist die digitale Integration und Bildung ein entscheidendes Ziel. Mit dem "D21-Digital-Index" fördert das BMWK die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Stand der Digitalisierung in Deutschland.
Zum zehnjährigen Bestehen wurde die Studie zukunftsorientiert erweitert: Neben dem etablierten Digital-Index als Indikator für den Digitalisierungsgrad der Bevölkerung wurde ein aussagekräftiger Indikator für die Resilienz der Bevölkerung im digitalen Wandel entwickelt. Diese neue Kenngröße trägt dazu bei, besser zu verstehen, wie gut die Gesellschaft bereits für die Umbrüche durch die digitale Transformation gewappnet ist. So können die Menschen im Wandel besser unterstützt und gestärkt werden.