In Schwerin ist am Freitag zum ersten Mal der Konjunkturrat  zusammengetreten. "Es ist besser zu agieren als zu reagieren", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel nach der Sitzung mit Vertretern von Kammern, Sozialpartnern, Förderinstituten, Banken und Politik. "Der direkte Informationsaustausch von Verantwortungsträgern in einer dafür geeigneten Struktur ist ein Mittel um schnell entscheiden zu können." 

Das Gremium war von Seidel einberufen worden um den Umgang mit den Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft besser zu koordinieren und auf Landesebene geeignete Maßnahmen zu diskutieren. "Kammern, Bankenmanager und Vertreter verschiedener Branchen haben die gegenwärtige wirtschaftliche Situation der Unternehmen erläutert", sagte Seidel. Das Treffen diente dem Zweck, ein fundiertes Gesamtbild der Konjunkturentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen und die geplanten Maßnahmen von Bund und Ländern und Gemeinden zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums wirkungsvoll miteinander zu verzahnen.

"Erste Erfahrungen mit der Hotline für Unternehmen und Einzelheiten der Konjunkturprogramme des Bundes wurden vorgestellt und diskutiert", sagte Seidel. "Da, wo es nötig ist, werden wir die vorhandenen Instrumente der Wirtschaftsförderung im Hinblick auf die sich kurzfristig wandelnden Bedingungen überprüfen."

"Ein praktisches Beispiel ist die schnelle Anhebung der Wertgrenzen bei der Vergabe öffentlicher Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge, die vom Land schnell umgesetzt werden wird", sagte Seidel. "Ein gemeinsames Ziel ist die Standortsicherung in der Wirtschaftskrise, um Arbeitsplätze und Fachwissen in den Betrieben langfristig zu erhalten."